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Münchener Rokokoplatstik

Titel Münchener Rokokoplatstik
Autor:in Volk Peter
Verlag Bayerisches Nationalmuseum
Buchart Broschiert
Erscheinung 1980
Seiten 180
ISBN/B3Kat 0000000124
Kategorie Bayern 
Serie Bildführer (7)
Geschichtsverein Bayerisches Nationalmuseum
Suchbegriff Rokoko Kunst 
Regierungsbezirk Oberbayern

Zu diesem Bildführer

Die Münchener Rokokoplastik im Bayerischen Nationalmuseum in einer eigenen Publikation vorzustellen, bedarf keiner Begründung zumal wir auf Skulpturen verweisen können, die in der Literatur bisher nicht bearbeitet sind. Der Bildführer ist ein Ergebnis der Forschungsarbeiten an unserem wissenschaftlichen Katalog der Bildwerke aus der Zeit von um 1540 bis gegen 1800.

Für das Museum ist die Rokokoplastik ein zentrales Sammelgebiet, dessen Ausbau allerdings erst in den letzten dreißig Jahren planvoll betrieben worden ist. Parallel mit dieser noch keineswegs abgeschlossenen Aufgabe haben wir auch immer wieder auf andere Weise - vor allem durch Ausstellungen - versucht, zur Erforschung dieses so reizvollen Gebiets unseren Teil beizutragen, aber auch einem breiten Publikum seinen hohen künstlerischen Rang bewußt zu machen. So hat das Museum jene unvergessene Europarats-Ausstellung »Europäisches Rokoko« durchgeführt, mit der 1958 wesentliche Teile der zerstörten Münchener Residenz wieder eröffnet werden konnten. Es hat darüber hinaus 1954 mit einer eigenen Ausstellung »Rococo Art from Bavaria« im Londoner Victoria and Albert Museum mit nachhaltigem Erfolg international auf die übcrregionalc Bedeutung der bayerischen Kunst des 18. Jahrhunderts aufmerksam gemacht.
Daneben wurde das OEuvre von zwei der bedeutendsten bayerischen Rokokobildhauer, Ignaz Günther und Franz Anton Bustelli, 1951 beziehungsweise 1963 in umfangreichen Einzelausstellungen zusammengetragen, beide Male mit großem Publikumserfolg. Außerdem erhielt die Forschung neue Impulse, hatte es doch vorher noch nie die Möglichkeit gegeben, die einzelnen Bildwerke nebeneinander zu sehen und genau miteinander zu vergleichen. In Fortsetzung dieser Bemühungen plant das Museum für 1984 aus Anlaß des 200. Todestages von Johann Baptist Straub eine Zusammenstellung von dessen zeichnerischem und kleinplastischem Werk, ein Unternehmen, von dem wir wiederum sowohl Breitenwirkung als auch Aufschlüsse über offene und strittige Fragen zum OEuvre dieses Künstlers erwarten.

Lenz Kriss-Rettenbeck