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Bayerische Bibliothek

Bd. 4 Von der Romantik bis zum Naturalismus

Titel Bayerische Bibliothek
Untertitel Bd. 4 Von der Romantik bis zum Naturalismus
Herausgeber:in Dünninger Eberhard
Verlag Süddeutscher Verlag
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 1980
Seiten 1111
ISBN/B3Kat 3799160477 (978-3799158473) / BV000433457
Serie Bayerische Bibliothek (4)
Regierungsbezirk Oberbayern

Die Literatur des 19. Jahrhunderts reicht vom bayerischen Beitrag zur Romantik bis zu den »Hofdichtern« König Ludwigs II. Am Ende dieser Epoche bestimmen neben den einheimischen und bodenständigen Autoren in stärke- rem Maße als in früheren Jahrhunderten auch zugewanderte Dichter und Schriftsteller die literarische Szene. Im vorliegenden Band umfaßt dieses 19. Jahrhundert geistliche Literatur aus Altbayern und Schwaben, deren Wurzeln noch ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Hinzu kommen Werke aus Franken, die den Vorbildern der Klas- sik und der Formkunst orientalischer Poesie verpflichtet sind. Am Beginn steht der Kreis der Romantiker um Johann Michael Sailer in Landshut, die romantische Geistigkeit der von dort nach München verlegten Universität sowie die Zeugnisse der romantischen Staatsidee König Ludwigs I. Zum geistlichen Biedermeier, wie es sich vor allem in Christoph von Schmid ausprägt, kommt das romantische Biedermeier eines Grafen Pocci und seines Freundes Franz von Kobell. Der Dichterkreis um König Max II. entfaltet mit dessen Förderung eine hochentwickelte Formkunst, die Dichter wie Emanuel Geibel und Paul Heyse zu bewunderten Modeautoren der Zeit und ihres Bürgertums werden ließ. Im Umkreis von König Max aber erwacht auch die hingebungsvolle Entdeckung der bayerischen Landschaft und Geschichte, der volkstümlichen Welt, der Sagenüberlieferung der einzelnen Stämme und Landschaften Bayerns. Reisebeschreibung und historische Erzählung, Landschafts- und Kulturschilderung finden in Schrift- stellern wie Ludwig Steub ihre Meister. Neben der fortlebenden Volksdichtung entwickelt sich in diesen Jahrzehnten die reiche Mundartdichtung der drei Stämme in Bayern, die nicht nur aus der Lebendigkeit des gesprochenen Dialekts und der Kontinuität mundartlicher Literatur lebt, sondern aus der wissenschaftlichen Erforschung und Betrachtung der Mundart neue fruchtbare Anstöße erhält.

Der Herausgeber dieses Bandes, Eberhard Dünninger, Historiker und Germanist, ist nach seinem Studium in München, Würzburg und Dublin und seiner Ausbildung als Bibliothekar seit 1965 im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus tätig. Seit 1953 nebenberuflicher Mitarbeiter bei Rundfunk, Zeitschriften und Buchver- lagen. — Zu den wichtigsten Buchver-öffentlichungen des Herausgebers ge-hören: Die christliche Frühzeit Bayerns; Begegnung mit Regensburg; Johannes Aventinus; Erlebtes Bayern.