Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Bayerische Soldaten im Russlandfeldzug 1812 |
Untertitel | Ihre Kriegserfahrungen und deren Umdeutungen im 19. und 20. Jahrhundert |
Autor:in | Murken Julia |
Verlag | C.H. Beck |
Buchart | Gebundene Ausgabe |
Erscheinung | Januar 2007 |
Seiten | 205 |
ISBN/B3Kat | 3406107435 (978-3406107436) / BV022216863 |
Serie | Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte (147) |
Suchbegriff | Russlandfeldzug Soldaten |
„Es geht uns so schlecht, dass es nicht zu beschreiben ist“ - das notiert der bayerische Infanterist Josef Deifel 1812 während Napoleons Russlandfeldzug in sein Tagebuch. Aus kulturgeschichtlicher Perspektive analysiert die Studie Tagebücher und Briefe bayerischer Kriegsteilnehmer. Dabei kommen Kriegserfahrungen der Soldaten zum Vorschein, die über die unbeschreiblichen Strapazen dieses Feldzugs hinaus weisen. Sic ermöglichen einen differenzierten Blick auf die zeitgenössischen Deutungen und die retrospektiv vorgenommenen Umdeutungen der Ereignisse im 19. und 20. Jahrhundert.
Vorwort
Quellen- und Literaturverzeichnis
1. Ungedruckte Quellen
2. Gedruckte Quellen
3. Literatur
Abkürzungsverzcichnis
Abbildungsverzeichnis
Verzeichnis der Tagebücher, Briefe und Akten bayerischer Kriegsteilnehmer
I. Einleitung
1. Fragestellung
2. Zum Begriff „Erfahrung“
3. Untersuchungsfelder
4. Quellen
II. Die bayerische Armee im Russlandfeldzug
1. Der Russlandfeldzug 1812 - Forschungsüberblick
2. Das bayerisch-französische Bündnis zu Beginn des 19. Jahrhunderts
3. Vorgeschichte und Ausbruch des Kriegs
4. Kriegsbeteiligung der bayerischen Armee
5. Kriegsgefangenschaft und Russisch-deutsche Legion
6. Personelle und finanzielle Verluste
III. „Wir übrigen haben uns beinahe alle erfröhrt“ - Kriegsalltag
1. Ein frühneuzeitlicher Tross
2. Versorgungsengpässe: Nahrung und Kleidung
3. Naturgegebenheiten: Regen, Hitze und Kälte
4. Krankheiten und Sanitätswesen
5. Disziplinprobleme: Plünderei und Desertion
6. Zusammenfassung
IV. „ich wendete mich zu Gott“ - Religiöse Erfahrungen
1. Methodische Überlegungen
2. Kirchliche Sinnstiftungsangebote
3. Religiöse Kontingenzbewältigung in den Ego-Dokumenten
4. Religion - Nation - Konfession
5. Zusammenfassung
V. Deutsche Nation? - „Baiern unser Vaterland“!
1. „Bollische Juden“ - „Wilde Kosaken“: Feindbilder und Vorurteile
2. „Die Russen schlugen sich brav“ - Die Sicht auf den „Feind“
3. „Was die Franzhosen betrifft“ - Die Sicht auf die Verbündeten
4. „Baiern unser Vaterland“ - Das Bekenntnis zu Bayern
5. Zusammenfassung
VI. „Ich schäme mich der Thränen nicht mehr“ - Männlichkeit?
1. Der Soldat - Zwischen Tapferkeit und Verzweiflung
2. Der Kamerad - Zwischen Selbstlosigkeit und Egoismus
3. Der Männerkörper - Liebesobjekt oder Pflegefall
4. Das ferne Familienoberhaupt
5. Zusammenfassung
VII. Umdeutungen
1. Nationalisierung
a) Das Franzosen- bzw. Napoleonbild bis zur NS-Zeit
b) Das Verhältnis zum „Vaterland“ Bayern bis zur NS-Zeit
c) Die Konstruktion des französischen „Erbfeinds“ von 1812 in der NS-Zeit
d) Historiografische Umdeutungen nach 1945
2. Heroisierung
3. Konstanten
4. Zusammenfassung
VIII. Schlussbetrachtung
Karte 1: Der Zug des bayerischen Heeres bis zur Vereinigung mit der Armee Napoleons 1812
Karte 2: Der Zug der Armee Napoleons durch Russland
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