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Von der Wiege bis zur Bahre

Zur Geschichte öffentlicher und gesellschaftlicher Einrichtungen in Starnberg

Titel Von der Wiege bis zur Bahre
Untertitel Zur Geschichte öffentlicher und gesellschaftlicher Einrichtungen in Starnberg
Verlag Kulturverlag Stadt Starnberg
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung November 2011
Seiten 183
ISBN/B3Kat 3942915057-2 (978-3942915052)
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Serie Starnberger Stadtgeschichte (8)
Ort Starnberg 
Regierungsbezirk Oberbayern

Um ein zivilisiertes, gesellschaftliches Leben innerhalb einer wachsenden Gemeinde wie Starnberg' »von der Wiege bis zur Bahre« sicherzustellen, bedarf es - jenseits eines aktiven Vereinslebens, das in Band 8/1 dargestellt wird - weiterer Einrichtungen, die heute überwiegend in die Verantwortung der öffentlichen Hand übergegangen sind.

»Daseinsvorsorge« ist der Begriff, der die Aufgabe zur Bereitstellung der für ein sinnvolles menschliches Dasein notwendigen Güter und Leistungen umschreibt. Zu dieser sogenannten Grundversorgung zählen die öffentlichen Einrichtungen für die Allgemeinheit, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Krankenhäuser, Friedhöfe, Bäder, Schlachthof usw., die in diesem Band zusammengestellt wurden, sofern sie nicht bereits einen Platz in den bisherigen Bänden der Stadtgeschichte gefunden haben.

In der Zusammenschau all dieser dargestellten Bereiche entsteht wiederum ein neuer Blick auf das Wachsen und Werden der Stadt Starnberg und auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner.
Das Leben innerhalb einer Gesellschaft beginnt und endet nicht selten in einem Krankenhaus, dieser Institution zum Wohle des Hilfe und Heilung suchenden Menschen, deren Geschichte in Starnberg Gertraud Strauss, die ehemalige Leiterin der Krankenpflegeschule am Klinikum Starnberg, zusammengestellt hat. Eng mit dem Gesundheitswesen verbunden sind auch die Apotheken, die seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts die »Wundärzte und Bader« Starnbergs mit Heilmitteln versorgten und die von Astrid Amelungse-Kurth vorgestellt werden.

Der Entwicklung des Kindergartenwesens, quasi als Vorbereitung auf die Schule, der bereits ein eigener Band der Stadtgeschichte gewidmet ist, hat sich Archivar Matthias Röth angenommen. Frau Natacha Koske und der langjährige Stadtrat Gerd Weger schreiben über die offene Jugendarbeit im ehemaligen Jugendzentrum bzw. dem heutigen »Nepomuk«.
Ein Leben am See ist ohne städtisches Frei- und Flallenbad nicht zu denken. Die Geschichte des Volksbades als bezahlbare Alternative zum luxuriösen »Undosa« schildert Sonja Sterzin-ger-Brauer.
Der Schlachthof Starnberg, der ab 1906 die »Hausschlachtungen« ablöste und erst 1999 abgerissen wurde, ist Thema für Matthias Röth.

Um das Jahr 1930 schlug die Geburtsstunde der Stadtbücherei, so berichtet Eva Korb, die die Entwicklung der Einrichtung für Lesefreunde bis zum Umbau 2010 nachzeichnet, während sich Frauke Oelbauer der Geschichte vom Museumsverein für den Würmseegau zum Museum Starnberger See verschrieben hat.
Für viele ältere Starnberger öffnet Barbara Winkler mit ihrem lebendigen Beitrag zur Kinokultur einen Blick in die Jugend.

Abschließend widmet sich Herbert Schmied kenntnisreich der Geschichte der Friedhöfe im Stadtgebiet und schließt damit das gesellschaftliche Leben »von der Wiege bis zur Bahre« thematisch ab.