München Bücher

Franz Wagner (1897 - 1968)

Das malerische Werk

Titel Franz Wagner (1897 - 1968)
Untertitel Das malerische Werk
Autor:in Wagner Erna-Maria
Verlag scaneg Verlag
Buchart Broschiert
Erscheinung September 2009
Seiten 240
ISBN/B3Kat 3892351236 (978-3892351238)
Regierungsbezirk Oberbayern
Stadtbezirk Altstadt-Lehel

Der 1897 in Dießen am Ammersee geborene Franz Wagner beginnt nach dem Ersten Weltkrieg als Autodidakt zu zeichnen. Erst in den späten 1920er Jahren schließt er dann seine Ausbildung an der Münchner Akademie ab. Das Werk des jungen Malers fällt also in die 1930er Jahre und spiegelt in Themen und Stil die sich wandelnde, immer enger werdende persönliche und gestalterische Freiheit. Das malerische Werk dieser Jahre ist - bis auf wenige Ausnahmen - 1945 verbrannt. Zeichnungen und Radierungen haben jedoch im Kohlenkeller den Bombenhagel überlebt.

Nach seinem Aufenthalt in einer Nervenheilanstalt in den unheilvollen Jahren zwischen 1939 und 1946 steht der nun 50-jährige Maler nach dem Zweiten Weltkrieg vor einem gänzlichen Neuanfang. Auch diese zweite Schaffensperiode beginnt zuerst mit Zeichnungen, bei denen Portrait-Skizzen, Akte, Pferde und Straßenszenen vorherrschen.

Ab 1947/48 gibt es dann wieder Arbeiten in Öl, deren Stil jedoch gewandelt erscheint Nun ist für den Maler die Natur der ruhende Pol als Inbegriff von Leben, Frieden, Freiheit. In der natürlichen Ordnung von Wachsen, Werden und Vergehen gelingt es auch ihm, wieder inneren Frieden zu finden.
Erst als zu Beginn der 1960er Jahre die Wirren der Vor- und Nachkriegszeit ferner rücken, beginnt für Wagner die Zeit der Aufarbeitung seiner verstörenden Erlebnisse: Der Apfel dient in zwei Serien von Still-Leben als Symbol, und die Abstraktion wird Gestaltungsmittel für das Ungeheuerliche, eigentlich nicht Darstellbare des Erlebten. Sowohl haptisch als auch in ihrer symbolischen Bedeutung nutzt er die Farbe zur Darstellung von Leben, Tod, Bedrohung. 1968 setzt der plötzliche Tod den Schlusspunkt im Werk des nun 70-jährigen Malers.