Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Regieren der Migartion |
Untertitel | Von Einwanderungsprozessen und staatlichen Regulierungspolitiken |
Autor:in | Zölls Philip |
Verlag-Details | Allitera Verlag |
Erscheinung | Mai 2019 |
Seiten | 228 |
ISBN/B3Kat | 3962330615 (978-3962330613) |
Serie | Münchner Beiträge zur Migrationsgeschichte (2) |
Suchbegriff | Migration |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
Schon 1972 verkündete der damalige Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel: »München ist […] eine Einwandererstadt.« Mit dieser Einschätzung war er seiner Zeit weit voraus und stand im Widerspruch zur Bundesregierung, die daran festhielt, dass die BRD genau dies nicht sei. Wie kam es zu dieser unterschiedlichen Einschätzung? Welche Konsequenzen wurden daraus gezogen?
Philip Zölls untersucht einen Teil der westdeutschen Einwanderungsgeschichte, die bis heute nicht abgeschlossen ist. Er beleuchtet die unterschiedlichen Migrationskonzeptionen am Beispiel verschiedener Formen des »Regierens der Migration«. Dabei beschränkt sich seine Analyse nicht allein auf die Untersuchung staatlicher Politik, sondern bezieht Migrant_innen als Akteur_innen der Geschichte mit in die Analyse ein. Dabei wird deutlich, dass Politik häufig nur eine Reaktion auf migrantische Forderungen darstellte.
Philip Zölls ist im Stadtarchiv München in dem Projekt »Migration bewegt die Stadt« tätig; er studierte und promovierte in München und Zürich; Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Migration, Stadtgeschichte München und Post / Kolonialismus. Zuletzt veröffentlichte er Der vergessene Integrationsdiskurs. München als Einwanderungsstadt in den 1960er- und 1970er-Jahren. In: Hecker / Heusler / Stephan (Hrsg.): »Stadt, Region, Migration – Zum Wandel urbaner und regionaler Räume« (2017).
Einleitung
Phasen, Fragen, Thesen
Theoretische Hintergründe
Wachstumspolitik
Nachkriegsgesellschaft
Die Stunde Null der Migrationsgeschichte?
Rechtliche Grundlagen und Zuständigkeiten in der Migrationspolitik
Das deutsch-italienische Anwerbeabkommen als Paradigma
Erhard und Europa
Auf dem Wachstumspfad: weitere Abkommen
Einreisemöglichkeiten
Der Erste Weg
Der Zweite Weg
Der Dritte Weg
Der Vierte Weg
Der Fünfte Weg
Kommunale Migrationspolitik am Beispiel von München
Keine Stunde Null
Das deutsch-italienische Anwerbeabkommen aus kommunaler Sicht
Biopolitische Kehrseiten
Kontroll- und Disziplinierungsformen der Migration
Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis als Form der Kontrolle
Das Ausländergesetz von 1965
Vom Lager zum Wohnheim - die Unterbringung von Migrantinnen und Migranten
Wohnen und Disziplinierung
Die Wohnsituation von Migrantinnen
Bevölkerungspolitik
Die Konstruktion kultureller Unterschiede.
Der medizinische Diskurs
Die Konstruktion von Außereuropäern.
Die Bedrohung der Bevölkerung
Planungspolitik
Planung
... als neues Zauberwort
Die Formierte Gesellschaft
Planung als neue politische Konzeption
Erhards Ende
Keynesianische Wirtschaftspolitik
Planung der Migration - Wende zum Einwanderungsland?
Kommunale Planungsvorstellungen
Einflüsse kommunaler Planungspolitik auf die Bundespolitik
Grenzen der Aufnahmefähigkeit - Ghettobildung oder Integration?
Das Gespenst der kommunalen Ghettobildung
Kommunale Integrationskonzepte
Das Ende der Planungen
Das Kühn-Memorandum
Das Regieren der Migration
Theorie und Empirie
Liberale Form des Regierens.
Biopolitische Kehrseiten - Kontrolle, Disziplinierung und Bevölkerungspolitik
Planungspolitik.
Dank
Anhang
Abkürzungsverzeichnis
Archivalien
Literaturverzeichnis.
Zeitungen und Zeitschriften