Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Toppler |
Untertitel | Ein Mordfall im Mittealter |
Autor:in | Heine E.W. |
Verlag-Details | Verlag Friedrich Pustet |
Buchart | Gebundene Ausgabe |
Erscheinung | März 2018 |
Seiten | 200 |
ISBN/B3Kat | 3791728199 (978-3791728193) |
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Personen | Toppler Heinrich |
Ort | Rothenburg ob der Tauber |
Regierungsbezirk | Mittelfranken |
In Rothenburg ob der Tauber ist bis heute die Legende von Heinrich Toppler lebendig, dem Bürgermeister, der gegen Ende des 14. Jahrhunderts aus dem verschlafenen Städtchen einen Stadtstaat machte, verbündet mit König Wenzel und mit den Juden der Stadt. Wer war dieser Mann, der vom Gastwirtssohn zum „König von Rothenburg“ aufstieg? – Und das zu einer Zeit, in der Bauern- oder Handwerkersöhne grundsätzlich Hof und Werkstatt zu übernehmen hatten. Nach geradezu kriminalistischen Recherchen in den Archiven von Rothenburg, Nürnberg, Würzburg und Prag hat E. W. Heine den „Fall Toppler“ neu aufgerollt und liefert überzeugende Beweise dafür, dass die Legende um Toppler und seine grausame Ermordung in manchen Punkten korrigiert werden muss. Die Rekonstruktion dieser Lebensgeschichte wird zur Rekonstruktion der ganzen Zeit.
E. W. Heine, Architekt und Schriftsteller. Seine historischen Romane und makabren Geschichten wurden in viele Sprachen überSetzt. Er publizierte zudem Texte zur Kulturgeschichte und schrieb Drehbücher für Film und Theater.
Das 1. Kapitel
beginnt wie alle kriminalistischen Untersuchungen mit dem Opfer. Wer war Heinrich Toppier?
Das 2. Kapitel
berichtet über Toppiers Elternhaus, über die Welt, in die er hineingeboren wurde.
Das 3. Kapitel
befasst sich mit der Ritterschaft und mächtigen Herren. Die Idole des jungen Toppier waren wohl allesamt
Ritter, denn sie waren nicht nur ein Stand, sondern verkörperten vor allem ein Ideal.
Das 4. Kapitel
handelt von Raubrittern und Söldnern, von Faulturm und Fehdebriefen, von Stadtfeinden und Strauchdieben.
Das 5. Kapitel
berichtet von Heuschreckenplagen und Erdbeben, von Teuerung, Pest und Judenverfolgung. Die Stadt wird
an ihren Erzfeind verpfändet.
Das 6. Kapitel
befasst sich mit Toppiers Schulzeit in der städtischen Klosterschule und mit dem Lehrstand im Allgemeinen.
Das 7. Kapitel
handelt von der Aufnahme Toppiers in den Kreis der wehrfähigen Männer und von der guten alten Zeit, als in
der Roten Burg über der Tauber noch die Staufer Hof hielten.
Das 8. Kapitel
berichtet vom unglaublichen Aufstieg Toppiers, der, kaum zum Bürgermeister ausgerufen, solchen Einfluss
gewinnt, dass in Rothenburg nichts mehr ohne ihn zu laufen scheint.
Das 9. Kapitel
befasst sich mit Toppiers neuartiger Wunderwaffe, mit dem Geld. Geld war mehr als Besitz. Es war ein
Element des Überirdischen.
Das 10. Kapitel
handelt von Toppiers treuesten Verbündeten, von den Juden. Keine andere deutsche Stadt hat solche
Anziehungskraft auf die Juden ausgeübt wie Toppiers Rothenburg.
Das 11. Kapitel
untersucht die Machtbefugnisse eines mittelalterlichen Bürgermeisters. Wie füllte Toppier diese Rolle aus?
Welche Charaktereigenschaften brachte er dafür mit?
Das 12. Kapitel
erinnert daran, dass Rothenburg eine Kleinstadt ohne eigenes bäuerliches Umland war. Erst durch Toppiers
unblutige Eroberungen wurde die Stadt zum Stadtstaat.
Das 13. Kapitel
berichtet von Toppiers Neugründungen und Stiftungen, von seinen Mitbürgern, die in der Mehrzahl
Handwerker waren, und von ihren geschäftstüchtigen Praktiken.
Das 14. Kapitel
befasst sich mit den Bauern, mit ihrer Abhängigkeit vom Lehensherrn, ihrer Arbeit und ihren Sitten.
„Gott wird mir vergeben. Ich bin ein Bauer!"
Das 15. Kapitel
beschäftigt sich mit dem Tatort. Eine mittelalterliche Stadt wurde bewacht wie eine Festung in Kriegszeiten.
Mächtigstes Bauwerk war die Mauer.
Das 16. Kapitel
befasst sich mit dem obersten Herrn und Eigentümer der Reichsstadt, mit Kaiser Karl IV.
Wie kann jemand gleichzeitig ein Stadtgründer und Städtehasser sein?
Das 17. Kapitel
handelt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Toppier und König Wenzel, vom Schwäbischen
Städtebund und vom Reichstag in Rothenburg.
Das 18. Kapitel
berichtet von dem Heer des Städtebundes, vom Strategen und Diplomaten Toppier, von Verhandlungen und
Verrat, von Konspiration und Kampfhandlungen.
Das 19. Kapitel
stellt Toppiers gefährlichste Feinde vor, den Burggrafen von Nürnberg und den Fürstbischof von Würzburg,
die gleichermaßen Anspruch auf Rothenburg erhoben.
Das 20. Kapitel
berichtet von dem Konflikt zwischen den Städten und den Fürsten, von der siegreichen Schlacht bei
Sempach und von der Niederlage bei Döffingen.
Das 21. Kapitel
beschreibt das Heer der Städte und dessen Bewaffnung. Es handelt von Brandschatzung und Belagerung.
Das 22. Kapitel
handelt von den „Eiterbeulen im eigenen Fleisch", von den Klöstern der Stadt, vor allem von den
widerspenstigen Klosterfrauen. „Schwester Anna hat für den Adel spioniert!"
Das 23. Kapitel
berichtet vom Widerstand der Dominikanerinnen und vom Sieg der Stadt über die streitbaren Nonnen.
Das 24. Kapitel
befasst sich mit der Rothenburger Gerichtsbarkeit und mit dem mittelalterlichen Rechtswesen. Es berichtet
von Henkern und Hinrichtungen, von Schuld und Schande, von Verbannung und Verkümmerung.
Das 25. Kapitel
berichtet von Veränderungen zu Ende des Jahrhunderts, von neuen gefährlichen Kräften, die zur Macht
drängen, und dem Ränkespiel des Kurfürsten Ruprecht, der mit Hilfe des Burggrafen zum neuen König
gewählt wird.
Das 26. Kapitel
handelt von Toppiers Testament, von der Doppelhochzeit im „Haus zum Goldenen Greifen" und von den
verhängnisvollen Gerichtsstreitigkeiten zwischen Toppier und dem Burggrafen.
Das 27. Kapitel
befasst sich mit der Verteidigung der Stadt, auf die eine Flut von Fehdebriefen hereinbricht. Unter Leitung
von Toppier übernimmt der Fünf errat die Führung der Stadt. Rothenburg erwartet den Angriff.
Das 28. Kapitel
beschreibt die Belagerung und Eroberung der Vorpostenburgen. Die Stadt selbst erweist sich als
uneinnehmbar. Die Forderungen des Burggrafen scheitern an Toppiers diplomatischem Geschick.
Das 29. Kapitel
berichtet von Toppiers ständig wachsendem Reichtum, von der enormen Verschuldung seiner Feinde und
von der Wahl Sigismunds zum König. Toppiers gefährlichster Feind, der Burggraf von Nürnberg, wird immer
mächtiger.
Das 30. Kapitel
handelt von Toppiers Neidern, von dem wachsenden Widerstand in den eigenen Reihen, von der Entfremdung
zwischen Toppier und der neuen Generation.
Das 31. Kapitel
berichtet von einem verhängnisvollen Briefwechsel, von Intrige, Verrat und Umsturz. Was mag Toppiers
engste Vertraute bewogen haben, ihren mächtigsten Freund und Verwandten zu stürzen?
Das 32. Kapitel
untersucht Toppiers Kerkerhaft und die rätselhaften Schwankungen in der Verpflegungsliste der Gefangenen.
Die Reichsstädte verlangen eine Erklärung für die Rebellion in Rothenburg. Niemand interessiert sich für
Toppiers Schuld oder Unschuld.
Das 33. Kapitel
befasst sich mit Toppiers Ende. Sein Tod versöhnt die Stadt mit dem Burggrafen. Der Rat lässt alle Akten
und Aufzeichnungen im Zusammenhang mit dem Fall Toppier vernichten. Rothenburg versinkt wieder in
provinzielle Bedeutungslosigkeit.
Anhang
Zeittafel
Pläne der Stadt Rothenburg zur Zeit Toppiers
Namensregister