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Pargfrider

Titel Pargfrider
Autor:in Heym Stefan
Verlag C. Bertelsmann
Buchart Gebundene Ausgabe
Erscheinung 1998
Seiten 224
ISBN/B3Kat 3570001822
Suchbegriff Radetzky Wimpffen Heldenberg 

Als Joseph Pargfider 1787 im k.u.k. Ungarn geboren wurde, deutet nichts darauf hin, daß dem Knaben ein bemerkenswertes Leben beschiden sein könnte. Seine schöne jüdische Mama hatte nicht einmal einen Vater für ihn, und nur drei Jahre nach seiner Geburt starb sie. Der kleine Joseph war dünftig auf sich gestellt; ungeliebt von der Verwandtschaft, nahm er sein lebin in die eigenen Hände. Er erlernte beim Onkel den Tuchhandel, durchschaute bald die Geheimnisse von Skonto und Rabatt, Profit und Zins und begann schon Früh mit eigenen Geschäften.

Pargfrider wurde Lieferant für Monturen und Ausrüstungen der k..u.k. Armee. Die napoleonischen Kriege begünsigten seinen wirtschaftlichen Aufstief. Aber trotz seines Reichtums blieb der jüdische handelsmann in der aristokratischen Gesellschar ein Außenseiter. Der "Napoleon des Zwillichs", wie er spöttisch genannt wurde, war eben doch nur ein Fetzentandler dubioser Abkunft. Sein Trau von Glanz, Ruhm und Größe schien unerfüllbar. Aber Pargrider hatte seine Lebenslektion gelernt: Mit Geld kann man alle(s) kaufen. Und so "kaufte" er sich zwei einflußreiche Freunde, den berühmten Radetzky und den Feldmarschall von Wimpffen; dazu das Schloß Wetzdorf. Dorf errichtete er die Stätte seiner Unsterblichkeit: den "Heldenberg". Am Ende mußte sich Kaiser Franz Joseph bei Pargrider einfinden, da Radetzky die Gruft auf diesem Heldenberg als seine Grabstätte bestimmt hatte. Der Fetztentandler bot Österreichs Helden im Tod Quartier. und tatsächlich ruht Radetzky bis heute nicht in der Kapuzinergruft in Wien, sondern im kleinen Wetzdorf, neben dem marschall Wimpffen - und Josepf Pargrider.