Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Gaibach |
Untertitel | Die Kirchen zu Gaibach |
Autor:in | Schneider Erich |
Verlag | Schnell und Steiner |
Buchart | Broschüre |
Erscheinung | 1984 |
Seiten | 16 |
ISBN/B3Kat | 3795451752 |
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Kategorie | Kirchenführer Bayern |
Ort | Gaibach |
Regierungsbezirk | Unterfranken |
Ortsgeschichte: Gaibach liegt in einer Senke der fruchtbaren Hochebene zwischen Volkach und Stammheim. Seine Geschichte läßt sich urkundlich bis 1178 zurückverfolgen, als der Edle Arnold von Rothenburg dem Kloster Ebrach zwei Morgen Weinberg in Gaibach schenkte. Die ersten nachweisbaren Herren dieser Ansiedlung auf der Höhe des heutigen Gutes waren die Herren von Gubach in der Zeit von 1180 bis 1270. Im Jahr 1270 erwarb Irmengard von Hohenfeld den Weiler und erbaute eine kleine Kapelle auf dem Gelände des heutigen Friedhofes, die dem hl. Wolfgang geweiht war. Der Zugang zu dieser Kapelle findet sich noch heute in die westliche Friedhofsmauer eingelassen.
In den nachfolgenden Jahrzehnten wechselte Gaibach mehrfach den Herrn, bis der Ort im Jahr 1453 an die Zollner von der Hallburg kam. Hans Zollner erbaute 1492-1497 das erste Schloß, das während des sog. Bauernkrieges 1525 in Brand gesteckt und geplündert wurde. Um die Jahreswende 1579/80 wurden die Echter von Mespelbrunn die Herren des Dorfes. Valentin Echter erbaute zunächst 1590-1608 eine weiträumige Schloßanlage im Stil der Renaissance. Der Baumeister dieses Schlosses, von dem noch die mächtigen Kanonentürme an der nordöstlichen bzw. südwestlichen Bastion künden, war Jobst Pfaff aus Volkach. Vermutlich in der gleichen Zeit wurde auch eine neue Pfarrkirche erbaut, die 1610 geweiht wurde. Der Bildhauer Julius Emes schuf 1614/15 für diese Pfarrkirche ein Epitaph für Valentin Echter von Mespelbrunn und seine Familie, welches sich heute im Mainfränkischen Museum in Würzburg befindet. Valentin Echter hatte sich zeit seines Lebens, genauso wie auch sein bekannterer Bruder, der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn, um die Erhaltung bzw. Wiederherstellung des katholischen Glaubens in seiner Herrschaft bemüht. Nachdem der Fürstbischof 1589 ein Dreifaltigkeits-Benefizium gestiftet hatte, erwirkte Valentin Echter im Jahr 1596 die Erhebung des Ortes zur Pfarrei, die von Volkach abgetrennt und mit reichen Mitteln ausgestattet wurde.