Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Königlich Bayerische Photographie 1838 - 1918 |
Untertitel | 1838 - 1918 |
Autor:in | Gebhardt Heinz |
Verlag | Laterna Magica /Callwey |
Buchart | Gebundene Ausgabe |
Erscheinung | 1992 |
Seiten | 383 |
ISBN/B3Kat | 3874671291 |
Beinahe ein Jahrzehnt hat der Journalist, Photograph und Photohistoriker aus Passion, Heinz Gebhardt, die Archive, Museen und privaten Sammlungen durchstöbert und dabei viele neue Bilder ausgegraben, die bisher unbekannt waren.
Von der Zeit der Erfindung der Photographie bis zum Ende der Monarchie 1918 zeigt dieses Buch am Beispiel Bayerns erstmals die großen Epochen der Photographie des 19. Jahrhunderts in Deutschland.
Steinheil und Franz von Kobell waren Deutschlands erste Photographen: 1838 glückten ihnen die ersten Papierbilder, und noch vor Daguerre und Niepce veröffentlichten sie ein photographisches Verfahren, dessen gelungene Resultate heute noch erhalten sind.
Namen wie Johann B abtist Isenring, Alois Löcherer, Franz Hanfstaengl, Joseph Albert, Carl Albrecht Dauthen-dey, Franz Gattineau, Georg Boettger und viele andere stehen nicht allein für die Frühgeschichte der Photographie in Bayern, sie stehen repräsentativ für die deutsche Photohistorie.
Das Buch bringt Originalrezepte von der Daguerreotypie bis zum Dreifarben-Lichtdruck sowie die Geschichte sämtlicher Königlich bayerischer Hofphotographen.
Sie erleben die kuriosen Reaktionen der Bevölkerung auf die ersten „Sonnen-diebstahlsmalereien", auf die „Portrait-zauberer", die nicht selten der Gottes-lästerei bezichtigt wurden und lesen über Carl Dauthendey, vor dessen camera obscura sich ein Gelähmter Heilung erhoffte.
Das Buch schildert aber auch das Leben in den Ateliers der großen Photographen wie Joseph Albert, der neben Richard Wagner ein besonderer Günstling des „Märchenkönigs" Ludwig II. war, oder wie Franz Hanfstaengl, in dessen Glassalon Kaiserinnen und Könige, Fürsten und Künstler ein- und ausgingen und der sich „als Portrait-photograph einen europäischen, ja einen Weltruf erworben hatte. Es dokumentiert aber auch die Leistungen der Photographen kleinerer Städte von den Alpen bis zum Fichtelgebirge und zeigt deren Bilder: Ihr außergewöhnlicher Reiz wird durch dieses Buch erst entdeckt werden. Mit über 250 fast ausschließlich erstveröffentlichten Aufnahmen und Dokumenten ist dieses Buch der erste ausführliche Teil einer Geschichte der Deutschen Photographie.