Unser München
Antifaschistischer Stadtführer
Es war längst an der Zeit, daß München - von den Nazis zu ihrer „Hauptstadt der Bewegung" ernannt - als ein Zentrum der Gegenbewegung dargestellt wird, als ein Brennpunkt des antifaschistischen Widerstands in Betrieben und Hochschulen, In Ateliers, Kirchen und Kasernen. In kaum einer deutschen Stadt gab es so vielfältige Widerstandsbewegungen wie hier: von Kommunisten, Sozialdemokraten und Gewerkschaftern, von parteilosen Arbeitern, Bürgern und Studenten, von Soldaten, von Christen, ja von Monarchisten. Der Stadtführer will hier eine Lücke schließen, die allzulange bestand. Er will zeigen, wo die Frauen und Männer des Widerstands in dieser Stadt gewohnt, gearbeitet und gekämpft haben. 55 Stätten werden beschrieben; illustriert durch Fotos und bokumente. Eine Übersichtskarte und 7 Stadtteilskizzen erleichtern die Führung.
- Vorwort
- PLAN A
- Hauptbahnhof
- Kaufhaus Hertie, Bahnhofplatz 7
- Mathäser-Bierhallen, Bayerstraße 5
- Bürgersaal, Neuhauser Str. 48, Pater Rupert Mayer
- Herzog-Max-Straße, ehem. Synagoge
- St. Michael, Neuhauser Straße 52, „Kreisauer Kreis"
- Polizeipräsidium, Ettstraße 2
- Altheimer Eck 13, ehem. Druckerei der SPD-Zeitung „Münchner Post"
- Süddeutscher Verlag, Sendlinger Str. 80
- Asamkirche, Sendlinger Straße 62 (Druckerei der KPD 1933)
- Promenadeplatz 2, Ermordung Kurt Eisners 21.2.1919
- Kardinal-Faulhaber-Str. 7, Erzbischöfliches Palais
- Prannerstr. 10, ehem. Landtagsgebäude
- PLAN B
- Hofbräuhaus, Am Platzl 9
- Münchner Kammerspiele, Maximilianstr. 26
- Hotel Vier Jahreszeiten, Maximilianstr. 17, Thule-Gesellschaft 1918/19
- Odeonsplatz, Feldherrnhalle
- Galeriestraße, ehem. Galeriegebäude, Ausstellung „Entartete Kunst" 1937
- Haus der Kunst, Prinzregentenstr. 1
- Landwirtschaftsministerium, Ludwigstr. 2, ehem. Zentralministerium, Sitz des Gauleiters
- Ludwigstr. 14, ehem. Kriegsministerium, Widerstandsgruppe „0-7"
- Universität l, Geschwister-Scholl-Platz, Reaktionäre Umtriebe in den 20er/30er Jahren
- Universität II, Geschwister-Scholl-Platz, Widerstand der „Weißen Rose"
- PLAN C
- Platz der Opfer des Nationalsozialismus, ehem. Gestapo-Zentrale
- Karolinenplatz 5 l, Morde nach der Räterepublik 1919
- Karolinenplatz 5 II, Förderung der NSDAP durch die Familie Bruckmann
- Arcisstraße 12 und Meiserstr. 10, Münchner Abkommen
- Königsplatz
- Meiserstraße 13, Evangelisch-lutherisches Landeskirchenamt
- Technische Universität, Arcisstr. 21, Studentischer Widerstand
- Heßstr. 5, ehem. Geburtshaus Johannes R. Bechers
- Augustenstr. 98, Widerstandsgruppe Hartwimmer-Olschewski
- Schellingstr. 78, Hermann Frieb
- Buchgewerbehaus, Schellingstr. 39, „Völkischer Beobachter"
- PLAN D
- Münchner Freiheit: Freiheitsaktion Bayern
- Kaiserstr. 46, Lenin
- Bogenhausen, St. Georgskirche, Kreisauer Kreis, Pater Delp u.a.
- Jüdischer Friedhof, Garchinger Str. 37
- BMW, Riesenfeldstr. 7
- Dachauer Straße
- Krauss-Maffei
- PLAN E
- Marsplatz, ehem. Kasernen, Hitlerprozeß 1924
- Theresienwiese
- Hans-Beimler-Zentrum, Reisingerstr. 5
- Pestalozzistraße 40/42, ehem. Gewerkschaftshaus
- Fürstenriederstr. 46, Ludwig Linsert (ISK)
- Firma Deckel, Plinganserstr. 150
- PLAN F
- Hofbräukeller, Innere Wiener Straße 19, Morde durch die „Weißen Truppen" Mai 1919
- Bürgerbräukeller, ehem. Rosenheimer Str. 29, Aufstieg der Nazipartei
- Sieboldstraße 4, Turn- und Sportverein Mü.-Ost, Widerstandsgruppe Franz Faltner
- St. Martin Straße 76, ehemalige Firma Steinheil (heute Siemens)
- Agfa, Tegernseer Landstraße 161
- PLAN G
- Stadelheim, Justizvollzugsanstalt
- Friedhof am Perlacher Forst
- Schwanseestraße, ehemaliges Zwangsarbeiter-und Kriegsgefangenenlager, Gruppe „BSW", Brüderliche Zusammenarbeit
- Antifaschistisch-demokratisches Straßenverzeichnis
- Münchner Schulen, die nach Antifaschisten benannt sind
- Zeittafel
- Literaturhinweise