Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Titel | Der Vater eines Mörders |
Autor:in | Andersch Alfred |
Verlag | Süddeutsche Zeitung / Bibliothek |
Buchart | Gebundene Ausgabe |
Erscheinung | 2008 |
Seiten | 92 |
ISBN/B3Kat | 3866156375 |
Kategorie | Literatur |
Serie | München erlesen (11) |
Personen | Andersch Alfred |
Regierungsbezirk | Oberbayern |
In seinem letzten vollendeten Werk, 1980 postum erschienen, kehrt Alfred Andersch in seine Jugend zurück. München, im Mai 1928. Der Schüler Franz Kien erleidet eine Unterrichtsstunde bei Herrn Himmler, Direktor des Wittelsbacher Gymnasiums, Altphilologe, großbürgerlicher Katholik und Vater des späteren Reichsführers der SS: "... der Rex ließ die Hand, die soeben noch auf Hugo Aletter gedeutet hatte, auf Franz' Schulter sinken und fragte: 'Nun, Kien, wie sieht es denn mit deinem Griechisch aus?'" Im Nachwort stellt der Autor die Frage: 'Schützt Humanismus denn vor gar nichts?' Das literarische, moralische und politische Testament Alfred Anderschs.
Alfred Andersch, 1914 in München geboren, war nach dem Krieg u. a. Redaktionsassistent Erich Kästners bei der 'Neuen Zeitung', gab zusammen mit Hans Werner Richter die Zeitschrift 'Der Ruf' heraus, nahm an den ersten Tagungen der Gruppe 47 teil und war Herausgeber der literarischen Zeitschrift 'Texte und Zeichen'. Er lebte seit seinem Weggang als Leiter der Redaktion 'radio-essay', die er beim Süddeutschen Rundfunk begründete, als freier Schriftsteller in der Schweiz, wo er 1980 starb.