Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
| Titel | Lyrik aus dem Loch |
| Untertitel | Gebet und Reimrede des Hensel Lebenter aus Nürnberg. Beiträge zur Gefängnisdichtung des Spätmittelalters. |
| Autor:in | Abel Stefan |
| Verlag-Details | Verlag Friedrich Pustet |
| Buchart | Gebundene Ausgabe |
| Erscheinung | Erscheint im April 2026 |
| Seiten | 200 |
| ISBN/B3Kat | 3791736280 (9783791736280) / 0 |
| Verkaufspreis | 32,00 € |
| Serie | Editio Bavarica (15) |
| Ort | Nürnberg |
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In einem Paradigmengebet und einer Reimrede verarbeitet Hensel Lebenter, ein Nürnberger Kandelgießer, seine Haft im Schuldturm und schildert in seiner ›Lochordnung‹ die Bedingungen in den Nürnberger Lochgefängnissen unter dem Rathaus. Diese dilettantische Gefängnisdichtung des „kleinen Mannes“, datierbar auf die Zeit zwischen 1500 und 1530, ist zwar keine „große“ Literatur, sie beeindruckt jedoch, weil sich darin die Grenzen zwischen literarischer Inszenierung und tatsächlichem Erlebnis fortwährend überlagern. Lebenters Texte geben Einblick in das um 1500 geschriebene bzw. gesprochene Nürnbergisch und enthalten teils detailreiche Anspielungen auf Gepflogenheiten und Abläufe der Gefängnishaft. Literaturgeschichtlich von Interesse sind die Inszenierung von Autorschaft, die Rezeption durch das städtische Publikum und Bezüge zu mittelalterlicher Gefängnis- literatur (prison writing) auch außerhalb Nürnbergs