Mietwohnen in der Stadt
Verbreitung, Entwicklung und Typologie am Beispiel Frankens 1400–1800
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Das reich bebilderte Buch zeigt die Entwicklung der Mietwohnung vom Mittelalter bis um 1800 exemplarisch am Beispiel fränkischer Städte auf. Geklärt ist damit die Ausgangslage, an die der Massenwohnungsbau des 19. und 20. Jahrhunderts in Deutschland anknüpft. Die Architekturgeschichte ist in den größeren Kontext der (Miet-)Bevölkerungsentwicklung sowie der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte eingebunden. Ausführlich wird auf die Grundrissentwicklung und auf Typologien des Mietshauses eingegangen, behandelt werden aber auch Themen wie Miethöhe, Verweildauer, Baufinanzierung, Rendite, Mietrecht und obrigkeitliche Regulierung des Mietmarktes. Neben der Charakterisierung der Mieter im Hinblick auf Beruf, Einkommen und soziale Stellung wird auch die Situation der VerMieter analysiert. Aus der wirtschafts- und sozialhistorischen Betrachtung ergeben sich klare Indikatoren, die den Anteil der Mietbevölkerung in einzelnen Städten nach oben verschieben. Nicht zuletzt wird die Sozialtopografie der Städte maßgeblich durch die Mieter bestimmt und muss neu gedacht werden.
- Vorwort
- Einführung und Danksagung
- Eingrenzung des Themas, Forschungsstand
- Grundlegende Definitionen
- Leben in Gemeinschaft - die Begrifflichkeiten
- Etagenwohnhaus, Mehrfamilienhaus, Reihenhaus, Doppelhaus
- Einführung in das Thema
- Literatur zum Mietshaus
- Allgemeine Werke zum Mietwohnungsbau
- Quellen zur Mietbevölkerung
- Problemstellung
- Huldigungslisten
- Feuerschaulisten
- Kopfsteuerlisten
- Listen zur Wehr-, Graben- und Quartierpflich
- Statistische Quellen um 1800
- Serielle Quellen zu Mietverhältnissen
- Sachquellen
- Die Mieter
- Die historischen Bezeichnungen
- Die geschichtliche Situation
- Frühe Hinweise auf das Mietwohnen
- Die Stadt als Zufluchtsort in Kriegszeiten
- Der quantitative Anteil der Mietbevölkerung
- Die zeitliche Entwicklung
- Der Einfluss der Stadtgröße auf den Mieteranteil
- Der Einfluss der territorialen Zugehörigkeit auf den Mieteranteil
- Der Einfluss der Stadtfunktion auf den Mieteranteil
- Zusammenfassung der verschiedenen Einflüsse auf den Mieteranteil
- Die ökonomische und soziale Stellung der Mieter
- Die Unterschicht
- Die Oberschicht
- Der öffentliche Dienst
- Die charakteristischen Haushaltsformen der Mieter
- Die Struktur und Größe der Miethaushalte
- Die Altenteiler in Miethaushalten
- Weibliche Haushaltsvorstände unter der Mietern
- Die UnterMieter
- Der Mieter und seine rechtliche Stellung
- Die Abgaben der Mieter
- Das Verspruchgeld
- Die Hausgenossensteuer
- Das Aufnahmegeld
- Das Mietrecht und die Mietkosten
- Einführung in die Entwicklung des Mietrechts
- Der Mietvertrag
- Die Pflichten des VerMieters
- Die Reichsstadt Nürnberg als VerMieter - zwischen Kommerz und Fürsorge
- Die Miethöhe in Franken
- Die Miethöhe außerhalb Frankens
- Die Mietsteuer
- Die Verweildauer
- Verschiedene Eingriffe der Obrigkeit in den Mietmarkt
- Die Eigentümer
- Die Eigentumsstrukturen
- Die Obrigkeit als VerMieter
- Der Klerus und die kirchlichen Institutionen
- Die weltlichen Stiftungen und staatlichen Institutionen
- Der Adel
- Das Patriziat und die städtische Oberschicht
- Die Mittelschicht
- Die Unterschicht
- Die Baufinanzierung
- Die Mieteinnahmen
- Die Unterscheidung in Bestands- und Eigenzins
- Der (Miet-)Zins
- Die Mietrendite
- Nürnberg - eine frühvollendete Mietmetropole
- Einführung zur Genese Nürnbergs
- Die Wohn- und Mietsituation in Nürnberg im 15. Jahrhundert
- Der Anteil der Miethaushalte 1561
- Die Verbreitung des Etagenwohnhauses im frühen 17. Jahrhundert
- Die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg
- Die Situation am Ende des 18. Jahrhunderts
- Der frühe Mietwohnungsbau in den schriftlichen Quellen
- Das Doppelhaus
- Das Reihenhaus
- Gänge und Buden - auch in Franken
- Die frühe Entwicklung der Etagenwohnhäuser
- Mittelalterliche Zeugnisse
- Die Etablierung des Etagenwohnungsbaus
- Flexibilität in der Nutzung der Etagenwohnhäuser
- Sukzessiver Ausbau von Etagenwohnungen - Hintere Ledergasse
- Das Nürnberger Etagenwohnhauses vor 1800 - eine Typologie
- Das zweiraumbreite Haus - der Standard
- Das einraumbreite Haus
- Das breite Haus
- Das Etagenwohnhaus mit unterschiedlichen Geschossgrundrissen
- Das Etagenwohnhaus mit separaten Außenzugängen zu den Wohnungen
- Die Mieträume im Seitenflügel und Rückgebäude
- Der Mietwohnungsbau vor denMauern
- Das eingeschossige Haus
- Das mehrgeschossige Haus
- Resümee zu Nürnberg
- Schwabach - barocke Vielfalt im mittelalterlichen Stadtgrundriss: stapeln, spiegeln, drehen
- Einführung zur Genese Schwabachs
- Bevölkerungsentwicklung
- Die Haustypen in Schwabach
- Tiefe Häuser - Grundrissspiegelung an der Längsachse
- Tiefe Häuser - Grundrissspiegelung an der Querachse
- Grundrissspiegelung entlang der Hausdiagonalen - Drehung um 180 Grad
- Breitgelagerte Häuser - der barocke Standardgrundriss
- Mehr als zwei Wohnungen pro Geschoss
- Resümee zu Schwabach
- Erlangen - barocke Variationen über ein Thema
- Einführung zur Genese Erlangens
- Die Bevölkerungsentwicklung - Mieterzahlen
- Die Bewohnerstruktur und Wohnsituation 1696
- Die Bewohnerstruktur und Wohnsituation 1712 und 1735
- Die Belegungsdichte 1696 bis 1818
- Eine Stadt - viele Gruppen
- Ein vorbarockes Etagenwohnhaus
- Das Grundthema - spiegeln und stapeln
- Der Standard - das Vierparteienhaus
- Die Variationen des Standardhauses
- Das Eckhaus
- Das „Halbe Haus"
- Grundrisse mit durchlaufendem Flur
- Grundrisse mit verkleinertem Flur
- Das Doppelhaus
- Das Dreiviertelhaus
- Die Wohnungen im Hinterhaus
- Die Wohnungen im Seitenflügel
- Das Kleinhaus
- Das Vierparteienhaus „en miniature"
- Das halbe Kleinhaus
- Resümee zu Erlangen
- Altdorf - Ackerbürger, Professoren, Studenten und andere Mieter
- Einführung in die Genese Altdorfs
- Die Bevölkerungsstruktur Altdorfs in der Neuzeit
- Das Kollegienhaus als Mietstandort
- Die Professorenwohnungen
- Die Unterkünfte für Studenten
- Das Ackerbürgerhaus mit Mietwohnungen
- Resümee zu Altdorf
- Über die Qualität der Mietwohnungen
- Eine Einordnung der Klagen
- Die drei unterschiedlichen Standardräume
- Die Stube
- Die Küche
- Die Kammer
- Weitere Räume für den Wohnkomfort
- Der Abtritt
- Die Badstube
- Zur Wohnungsgröße - Zusammenfassung
- Die Lagerräume
- Der Keller
- Der Dachboden
- Über Schuppen und Holzlegen
- Die Lagerkammer
- Die Miettopografie - zur Lage der Mietwohnungen innerhalb der Stadt
- Allgemeines zum Mietshaus in Deutschland
- Die Hierarchie innerhalb des Mietshauses
- Die Verdichtung des Wohnens
- Die Verdichtung in den Hauptgeschossen
- Die Aufstockung
- Der Ausbau des Dachgeschosses
- Die Kellerwohnung
- Die Hofbebauungen
- Die Typen des Mietwohnungsbaus - deutsche Vergleichsbeispiele
- Das eingeschossige Reihenhaus - Buden, Gademe
- Das zweigeschossige Reihenhaus
- Das Reihenhaus mit Etagenwohnungen
- Das Etagenwohnhaus mit innenliegender gemeinsamer Erschließung
- Das Etagenwohnhaus mit Einzeltreppen zu jeder Obergeschosswohnung
- Das Etagenwohnhaus mit Galerieerschließung
- Das Etagenwohnhaus mit Gemeinschaftsküchen
- Das barocke Standard(miets)haus
- Der Ursprung
- Die Nachfolge in Süd-, Mittel- und Norddeutschland
- Die eingeschossige Variante mit nur zwei Wohnungen
- Die Verbreitung im 19. Jahrhundert
- Das vorstädtische Mietshaus - deutsche Vergleichsbeispiele
- Das Mietshaus als repräsentativer Solitärbau - Neuerungen im 18. Jahrhundert
- Zusammenfassung der Forschungsergebnisse
- Die bevölkerungsgeschichtlichen Ergebnisse
- Die Familien- und Haushaltsgröße
- Der Anteil der Mietbevölkerung
- Die sozialgeschichtlichen Ergebnisse
- Die Fiktion vom „Ganzen Haus"
- Das Etagenmietshaus als Ausdruck der Privatisierung des Wohnens
- Die Wohnverhältnisse der Mieter
- Wohnen ohne Wohnung - gemeinschaftliche Wohnformen
- Die Auswirkungen des Mietwohnens auf den Städtebau
- Der Einfluss der Mieter auf die Sozialtopografie der Städte
- Die Veränderung der Stadtstruktur durch den Mietwohnungsbau
- Der Mietwohnungsbau als Grundelement des neuzeitlichen Städtebaus
- Die Ergebnisse zur Architektur des Mietwohnens
- om gemeinschaftlichen Wohnen zur Kleinwohnung
- Die zeitliche und regionale Verbreitung des Etagenwohnhauses
- Die Differenzierung der Räume, die Reduktion des Flures
- Die Parallelen zwischen Etagenwohnhaus und Schlossbau
- Das Standardmietshaus des 17. bis 19. Jahrhunderts
- Die Flexibilität der Nutzung
- Vom „Haus im Haus" zum modernen Etagenwohnhaus - separate Außenerschließung der Wohnungen im Mehrfamilienhaus
- Der Mietwohnungsbau als anspruchsvolle Entwurfsaufgabe
- Die weitere Entwicklung des Mietwohnungsbaus im 19. Jahrhunder
- Die regionalen Unterschiede
- „Eigener Herd ist Goldes wert" - vom gemeinsamen Herd zur eigenen Wohnung
- Das Kleinhaus oder das Mehrfamilienhaus
- Die Unterschiede im Grundrissgefüge
- Ausblick
- Anhang
- Ortsregister
- Literatur
- Abkürzungen