Kunstgeschichte


Hamburg: Nana (Manet Edouard)

Ereignis Nana
von/bis 1877
Künstler Manet Edouard
Nation Frankreich
Ort Hamburg
Museum Hamburger Kunsthalle
Wikipedia Nana_(Manet)
Manet Edouard - Nana
Manet Edouard
Nana (1877)
Manet Edouard - Nana
Manet Edouard Nana
Bildrechte: Édouard Manet artist QS:P170,Q40599, Edouard Manet 037, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Nana ist ein Bild des Malers Édouard Manet. Es entstand 1877 und zeigt eine junge Frau, die halbbekleidet in ihrem Boudoir steht und sich vor einem Spiegel schminkt.

Manet begann mit dem Bild im Herbst 1876 in seinem Atelier, das im Winter geheizt werden konnte. Modell stand die Schauspielerin Henriette Hauser, die den Spitznamen "Citron" trug und die Kokotte des in Paris gestrandeten niederländischen Prinzen Wilhelm von Oranien-Nassau war. Der Herr, der Modell saß, kam im Januar 1877 hinzu. Das Bild sei noch im Winter vollendet worden.

Beschreibung

Im Zentrum des Gemäldes, einer Innenraumszene im Boudoir, steht eine junge Frau, dargestellt in einer vollständigen Seitenansicht. Ihr Körper ist nach links ausgerichtet, der Kopf und insbesondere ihr Blick dem Betrachter zugewandt. Bekleidet ist sie mit einer rüschenbesetzten blauen Corsage, einem weißen Unterrock, blauen Strümpfen mit Blumenapplikationen und hochhackigen Schuhen. In der rechten Hand hält sie eine Puderquaste, in der linken einen Lippenstift. Vor ihr, in der linken Bildseite, befindet sich ein Schminkspiegel mit dreifüßigem, schmiedeeisernem Ständer und zwei integrierten Kerzenleuchtern mit herabgebrannten, erloschenen Kerzen. Hinter ihr steht ein Sofa im Louis-Philippe-Stil mit goldbraunem Rahmen und bordeauxrotem Bezug. Es füllt einen großen Teil des mittleren Bildraums. Zwei große Kissen, in weiß und grün gehalten, belegen hinter der Ansicht der Frau die linke Seite dieses Sofas und nehmen die Linienführung ihrer Kleidung auf. Auf der rechten Seite des Möbels, vom Bildrand beschnitten, sitzt ein Mann, gekleidet mit schwarzem Frack, weißem Hemd und Zylinder. Er hält einen Spazierstock quer über sein linkes, über das recht geschlagene Bein. Er trägt einen hängenden Schnauzbart, sein Blick ist nach links, an der Frau vorbei, gerichtet. Der Hintergrund des Gemäldes wird von einer blauen Bildtapete bestimmt, das einen an einem Gewässer stehenden Ibis zeigt und mit Leisten vom ansonsten braunfarbenen Hintergrund abgesetzt ist. Zum linken Bildrand hin sind weitere Einrichtungsgegenstände des Boudoirs sichtbar, so angeschnitten ein Stuhl mit einem weißblauen Kleidungsstück, dahinter ein Tisch im gleichen barocken Stil wie das Sofa. Hierauf befindet sich wiederum ein Blumentopf mit einer blühenden Pflanze. Die Bildaufteilung wird durch die klare Linienführung einer Waagerechten zwischen Bildtapete und Zimmereinrichtung, sowie der Senkrechten des Spiegelständers bestimmt.

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