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King Arthur, or The British Worthy (Z 628) ist eine Semi-Oper von Henry Purcell (1659–1695) zu einem Schauspiel von John Dryden (1631–1700) in englischer Sprache, in fünf Akten mit einem Prolog.
Das Libretto des Werks, das den Untertitel „The British Worthy“ (Der britische Held) trägt, stammt von John Dryden, seine Musik schrieb Henry Purcell.
Bei King Arthur handelt es sich im heutigen Verständnis formal nicht um eine Oper, da die Hauptfiguren der Handlung nicht singen, sondern ausschließlich als Sprechrollen besetzt sind und die Musik lediglich untermalende Funktion hat oder dramatisch eingesetzt wird. Die Gesangspartien bleiben hingegen den Nebencharakteren überlassen, die, teilweise in der Art von „Masques“, in nur lose mit der eigentlichen Handlung verknüpften Szenen auftreten. Das Werk gilt daher als „Semi-Opera“, eine typische Form der englischen Barockoper des 17. Jahrhunderts.
Auch wenn die Musik hier der Handlung und dem Libretto Drydens untergeordnet ist, enthält King Arthur einige der inspiriertesten und schönsten Songs und Theatermusikstücke, die Purcell mit tänzerischen Rhythmen und für ihre Zeit kühnen Harmonien komponiert hat. Der mit bekannteste Teil der Oper ist die sogenannte Frost-Szene im dritten Akt, in der gezeigt wird, wie die Macht der Liebe (Cupid) imstande ist, jedes noch so kalte Herz aufzutauen. Die darin enthaltene Arie des Cold Genius, dem eine Figur aus Jean-Baptiste Lullys Isis als Vorbild des Komponisten gedient haben soll, gehört zu den am meisten bewunderten Werken der Barockoper. Eine der meistrezipierten Interpretationen der von Purcell für Bass notierten Arie „What power art thou“ stammt von Countertenor und New-Wave-Ikone Klaus Nomi, der sie als „Cold Song“ populär machte.
Wenngleich wieder häufiger auf Spielplänen vertreten, kommt das Werk in heutigen Inszenierungen in der Regel nur noch dramaturgisch stark bearbeitet zur Aufführung, wobei der Text Drydens in der Regel gekürzt, verändert oder ganz weggelassen wird.