7
Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Der letzte Tango in Paris (Originaltitel: Ultimo tango a Parigi) ist der sechste Spielfilm des italienischen Filmautors Bernardo Bertolucci aus dem Jahr 1972. Der Film erzählt von einem Amerikaner und einer jungen Französin, die sich in einer Pariser Wohnung zu Gesprächen und Sex treffen. Das Werk polarisierte die Kritik, einige Sexszenen wurden als inakzeptabel und erniedrigend empfunden. Die Bewertungen reichten von der Anerkennung als Meisterwerk bis hin zu entsetzter Ablehnung.
Vorübergehend von Zensurmaßnahmen betroffen, geriet der Film zu einem kassenträchtigen Skandalerfolg, der dazu beitrug, den etwas verblassten Starruhm des Hauptdarstellers Marlon Brando wieder aufzupolieren. Bertolucci erlaubte Brando, in einigen Szenen zu improvisieren und Erlebnisse aus seinem Erfahrungsschatz einfließen zu lassen. Thematisch kreist der Film um den Daseinsschmerz und die Unterdrückung des Individuums durch gesellschaftliche Institutionen und Erwartungen.