Münchner Wirtschaftsgeschichte

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I.M. Mayer Hofsattler und Hofwagenfabrikant

Firma I.M. Mayer Hofsattler und Hofwagenfabrikant - Königlich bayerischer Hoflieferant
Gründung 1849
Beendigung 1912
Suchen Kutschen, Wagen, Schlitten, Karossen
Personen Mayer Ignaz MagnusMayer Johann Michael

Historie

DatumEreignis
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Ausstellung des Titels „kgl. Bayer. Hoflieferanten und die Konzession für eine eigene „Wagenfabrik“

„Durch allergnädigste Entschließung haben seine Majestät der König geruht, dem Sattlermeister und Wagenbauer Johann Michael Mayer dahier, jedoch ohne Einräumung seines Rechtes auf Hofarbeit oder sonstige Ansprüche den Titel des königlichen Hofsattlers zu verleihen geruht. Hinüber geht demselben zu seiner Legitimation gegenwärtige Eröffnung mit dem Bedeuten zu, dass er zwar zur Führung des großen königlichen Wappens mit den Ordensketten auf dem Aushängeschilde in geschnitzter oder gemalter Form berechtigt sey, außerdem den betreffenden Hoftitel nur in schriftlicher Bezeichnung ausdrücken darf...“

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Das Anwesen „Von der Tann-Straße 5“ wird gekauft

9.9.1816

Johann Michael Mayer wird in Markt Moorenweis (Bruck) geboren

1833

J.M.Mayer wird von der Lehre frei- und zum Gesellen gesprochen

J. M. Mayer absolvierte seine Sattlerlehre beim königl. Hofsattler Johann Hainzinger – München

11.9.1833

Wanderjahre

Dem schließen sich seine Wanderjahre an. Mit Datum vom 11.September 1833 an begab sich Johann Michael Mayer vorläufig im Inland auf Wanderschaft. Am 11. August 1839 kehrt er zurück nach München, um neben seinen Tätigkeiten auch seinen Militärdienst abzuleisten um im Jahre 1841 erneut auf Wanderschaft zu gehen. Vorläufig wiederum im Inland, dann weiter in die Schweiz, 1843- 1847 nach Paris, anschließend für kurze Zeit nach London. J. M. Mayer war stets bei namhaften Meistern seiner Zunft tätig.

4.1841

Wanderschaft nach der Militärdienstzeit

1843

Aufenthalt in Paris und London

1847

Meisterprüfung von Johann Michael Mayer

1847 ist J. M. Mayer wieder in München und meldet sich am 30. Oktober zur (Meister-) Prüfung an. Aus der Prüfungsurkunde geht hervor, er ist „…selbstständigen Betriebe dieses Gewerbes in allen Klassen“… „als tüchtig und meisterhaft“ beschrieben und mit den Noten gut und meisterhaft befunden worden.

Die daraufhin ausgehändigte „Conceßion Verleihung u. Bürger-Aufnahme Urkunde“ der Königlichen Haupt- und Residenzstadt München wurde u. a. unterschrieben von Sattlermeister bzw. Wagenbauer Michael Staubwasser und Franz Paul Gmelch d. Ä. Fortan war Johann Michael Mayer Bürger der Stadt München.

1849

Johann Michael Mayer heiratet Magdalena Seifers

1849 verehelichte J. M. Mayer sich mit Magdalena Seifers, Stallmeisters-Stab-Botentochter des kgl. Marstalls zu München. Die Ehe bringt sechs Kinder hervor.

Mit dieser Heirat öffnet sich für J. M. Mayer das Tor zur Welt des Hofes. Die Bediensteten im Oberstallmeisterstab, zu dieser Zeit unter Wilhelm Freiherr von Freyberg-Eisenberg, genießen große Reputation bei Hof und der Bevölkerung. Bereits 1850 erhielt J. M. Mayer die ersten Aufträge vom Königlichen Marstall, wie einer Urkunde des königlich bayerischen Oberstallmeisterstabs zu entnehmen ist.

1849

Pachtung der Werkstatt in der Residenzstraße

15.6.1851

Vergebliche Bewerbung um den Titel des „Königlichen Hofsattlers“

13.7.1854

Erwerb des Gebäudes im Hofgraben Nr. 1

1857

Auslieferung der ersten Kutsche

1857 lieferte er die erste Kutsche an den Hof aus. Im Laufe des 19. Jahrhunderts sollten lt. Ausweis des Verzeichnisses der Münchner Hofwagenburg noch 52 weitere folgen. Davon sind noch zwei Kutschen erhalten und im Regensburger Marstallmuseum zu besichtigen.

1858

Errichtung der Hofhaltung Erbprinz Maximilian Anton mit Herzogin Helene in Bayern

Alleine für die Errichtung der Hofhaltung für den Erbprinzen Maximilian Anton, anlässlich seiner Vermählung mit der Herzogin Helene in Bayern 1858, lieferte die Firma J. M. Mayer 8 Wagen. In den späteren Jahren zählten der gesamte bayerische Adel sowie die großen Bürgerhäuser Münchens zu seinen Kunden.

30.1.1864

Beantragung des Titels „kgl. Bayer. Hoflieferanten und die Konzession für eine eigene „Wagenfabrik“

J. M. Mayer wird, aufgrund eines Empfehlungsschreibens des Vizeoberstallmeisters Otto Freiherr von Lerchenfeld-Ahan (amtierend 1856-1865)

„Herr Sattlermeister Mayer gehört unstreitig zu den gediegensten, strebsamsten und rationellsten Geschäftsmännern Münchens, beschäftigt fortwährend 20-30 Arbeiter und betreibt sein Etablissement in höchst schwunghafter Weise. Durch seine öfters persönlich unternommenen Reisen nach Paris, London etc. ist er im Stande, immer das Neuste und Geschmackvollste in allen, ein seinem Geschäft einschlägigen Gegenständen zu liefern und vereint dabei die größte Zweckmäßigkeit mit möglichster Billigkeit…“

der begehrte Titel des „kgl. Bayer. Hoflieferanten und die Konzession für eine eigene „Wagenfabrik“ J. M. Mayer, königlich bayerischer Hofsattlermeister und Hofwagenfabrikant Residenzstraße 4 / Hofgraben 1 in München, verliehen.

3.2.1864

Ausstellung des Titels „kgl. Bayer. Hoflieferanten und die Konzession für eine eigene „Wagenfabrik“

„Durch allergnädigste Entschließung haben seine Majestät der König geruht, dem Sattlermeister und Wagenbauer Johann Michael Mayer dahier, jedoch ohne Einräumung seines Rechtes auf Hofarbeit oder sonstige Ansprüche den Titel des königlichen Hofsattlers zu verleihen geruht. Hinüber geht demselben zu seiner Legitimation gegenwärtige Eröffnung mit dem Bedeuten zu, dass er zwar zur Führung des großen königlichen Wappens mit den Ordensketten auf dem Aushängeschilde in geschnitzter oder gemalter Form berechtigt sey, außerdem den betreffenden Hoftitel nur in schriftlicher Bezeichnung ausdrücken darf...“

5.11.1864

Kauf des Hauses in der Schönfeldstraße 17 wird beurkundet

14.10.1865

Verpachtung des ersten Stockwerkes an den Lakierermeister August Frisch

1872

Umfangreiche Änderungen des Neuen Gala-Wagen König Ludwig II.

1.4.1872

Gala-Schlitten mit Puten König Ludwigs II.

Erster Auftrag von König Ludwig II.

30.11.1872

Ferigstellung des „Gala-Schlitten mit Putten“

1873

Baubeginn des Kleinen Gala-Wagen für König Ludwig II.

9.12.1873

Tod von Johann Michael Mayer

15.6.1874

Der Hoflieferantentitel wird auf Magdalena Mayer übertragen

Der Hoflieferantentitel wird erweitert auf „K. Hofsattler und Hofwagenfabrikant.“

25.7.1874

Residenzstraße Nr. 1 - Besitzwechsel durch Erbschaft

Besitzwechsel auf Magdalena Mayer, Wagenfabrikantens- und Hofsattlerswitwe.

1875

Erster Nymphenschlitten König Ludwigs II.

1879

Fertigstellung des „Neuen Prachtschlitten“ oder „Kleinen Gala-Wagen“ für König Ludwig II.

1879

Gala-Stadt-Coupe, sog. Fronleichnamswagen König Ludwigs II.

1879

Zwei Landaulets König Ludwigs II.

1880

Landauer König Ludwigs II.

1881

Zweiter Nymphenschlitten König Ludwigs II.

30.7.1882

Tod von Julius Mayer

1883

Brougham König Ludwigs II. und des Prinzregenten Luitpold

1886

Gala-Phaeton oder Victoria König Ludwigs II.

1886

Jagd-Kalesche des Prinzregenten Luitpold

22.2.1888

Tod von Magdalena Mayer

7.3.1888

Residenzstraße Nr. 1 - Überlassung

Mayer Ignaz Magnus, Wagenfabrikant.
Überlassung.
(kauft 1903 Residenzstraße Nr. 3.)

Quelle: Häuserbuch der Stadt München

1896

Berg-Wagen des Prinzregenten Luitpold von Bayern

1904

Angebot für Karosserien für Automobile an den Fürsten von Thum und Taxis

1905

Neuerichtung durch den Architekten Eugen Drollinger

Anstelle der bisherigen Gebäude (Residenzstr. 4 und Hofgraben 1) wird durch den Architekten Eugen Drollinger (königl. Hofoberbaurats) ein Gebäude errichtet.

1905

Planung einer Autofabrik

1908

Verkauf der Sattlerei

Personen

Mayer Ignaz Magnus
Mayer Johann Michael

Literatur

  
  

I.M. Mayer Kgl. Hofsattler und Kutschenfabrikant