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Die Bundeswehr beschaffte über 900 Maschinen des US-Kampfflugzeugs F-104 Starfighter. Ursprünglich als Höhenjäger entwickelt, wurde er in Deutschland auch für Tiefflug- und Bombeneinsätze eingesetzt, wofür er kaum geeignet war. Bald folgte eine Serie schwerer Abstürze: Fast ein Drittel der Maschinen ging verloren, über hundert Piloten starben. In der Öffentlichkeit galt der Jet als „Witwenmacher“. Verteidigungsminister Franz Josef Strauß trug die politische Verantwortung. Korruptions- und Beschaffungsvorwürfe machten den Fall zu einem der größten Rüstungsskandale der Bundesrepublik.
Im Jahre 1965 stand der F-104 Starfighter im Zentrum eines politischen Skandals. Die Bundeswehr hatte 916 Maschinen beschafft, doch das als Höhenjäger entwickelte Flugzeug erwies sich für Tiefflug- und Bombeneinsätze als ungeeignet. Bereits zu diesem Zeitpunkt war ein erheblicher Teil der Flotte verloren gegangen: Insgesamt stürzten 292 Maschinen ab, dabei starben 116 Piloten. In der Öffentlichkeit erhielt der Jet den Beinamen „Witwenmacher“. Verteidigungsminister Franz Josef Strauß geriet wegen der Beschaffung in die Kritik.