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Die Russische Sozialistische Föderation, die Ukraine, Weißrussland und die Transkaukasische Föderation schlossen sich zur Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) zusammen. Der neue Vielvölkerstaat wurde zentralistisch organisiert und von der Kommunistischen Partei dominiert. Die Gründung markierte das offizielle Ende des russischen Bürgerkriegs und den Beginn der Sowjetära.
Der Berliner Vertrag, ein Neutralitätspakt zwischen Deutschland und der Sowjetunion, wurde geschlossen. Dieser Pakt sollte die Beziehungen zwischen beiden Ländern normalisieren und gegenseitige Neutralität bei Angriffen Dritter sichern. Trotz ideologischer Unterschiede reflektierte der Vertrag den Wunsch beider Nationen nach Stabilisierung ihrer diplomatischen Beziehungen in einer komplexen internationalen Landschaft.
Leon Trotzki, einst führender Bolschewik und Revolutionär, wurde 1929 aus der Sowjetunion verbannt. Nach Lenins Tod verlor er den Machtkampf gegen Josef Stalin und wurde aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen. Trotzkis Ausweisung markiert Stalins Machtkonsolidierung und das Ende der kollektiven Führung. Trotzki verbrachte seine Exiljahre in verschiedenen Ländern und blieb ein entschiedener Kritiker Stalins.
Die Große Säuberung war eine vom sowjetischen Staat gelenkte Terrorwelle gegen vermeintliche politische Gegner. Hunderttausende wurden verhaftet, gefoltert, hingerichtet oder in Lager deportiert. Besonders betroffen waren Partei-, Militär- und Verwaltungsapparate. Schauprozesse, Zwangsgeständnisse und Massenhinrichtungen kennzeichneten diese Phase massiver Repression und totalitärer Machtsicherung unter der Führung Stalins.
In der Sowjetunion findet der erste große Schauprozess unter Stalin statt. Angeklagt sind Sinowjew, Kamenew und weitere frühere Parteiführer. Sie werden wegen angeblicher Verschwörung und terroristischer Aktivitäten zum Tode verurteilt. Der Prozess ist politisch inszeniert, die Geständnisse erzwungen. Er markiert den Beginn der stalinschen Säuberungen. Alle 16 Angeklagten werden hingerichtet.
Kurz vor dem deutschen Angriff schloss Jugoslawien einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion, um seine Unabhängigkeit und territoriale Integrität zu sichern. Der Vertrag sollte außenpolitisch Stabilität bringen und ein Signal gegen den wachsenden Druck aus Berlin setzen. Nur wenige Tage später jedoch stürzte ein Militärputsch die pro-deutsche Regierung in Belgrad. Diese innenpolitische Wende diente dem nationalsozialistischen Deutschland als Vorwand für den sofortigen Angriff. Der Pakt blieb wirkungslos und konnte die Besetzung Jugoslawiens nicht verhindern.
Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, genannt „Fall Barbarossa“, begann im Juni 1941 und war der größte Feldzug des Zweiten Weltkriegs. Ziel war es, die Sowjetunion in einem Blitzkrieg zu erobern und die nationalsozialistische Herrschaft bis weit nach Osten auszudehnen. Die Operation führte zu anfänglichen Erfolgen, stieß jedoch bald auf unerwartet starken Widerstand und endete schließlich in einem verlustreichen Stellungskrieg. Der Angriff auf die Sowjetunion markierte einen entscheidenden Wendepunkt im Krieg und führte zu einer Allianz zwischen den Westmächten und der Sowjetunion gegen das Deutsche Reich.
Die Konferenz von Dumbarton Oaks fand vom 21. August bis zum 7. Oktober 1944 in Washington, D.C. statt. Vertreter der USA, Großbritanniens, der Sowjetunion und Chinas trafen sich, um die Gründung der Vereinten Nationen zu planen. Während der Konferenz wurden die Grundprinzipien der Organisation festgelegt, einschließlich der Ziele zur Wahrung des Weltfriedens, zur Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Nationen und zur Lösung internationaler Probleme durch Zusammenarbeit. Die Ergebnisse dieser Gespräche bildeten die Grundlage für die Charta der Vereinten Nationen, die später auf der Konferenz von San Francisco im Jahr 1945 verabschiedet wurde.
Nach dem Sturz der Regierung Antonescu schloss Rumänien einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion. Damit beendete es die Kampfhandlungen gegen die Rote Armee und verpflichtete sich zu Reparationen sowie zur Mitwirkung am Krieg gegen Deutschland. Der Waffenstillstand führte zur sowjetischen Besetzung und prägte Rumäniens politischen Kurs in der Nachkriegsordnung entscheidend.
Finnland schloss nach schweren Verlusten einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion und beendete damit den Fortsetzungskrieg. Das Abkommen sah Gebietsverluste, Reparationen und die Entwaffnung deutscher Truppen in Finnland vor. Obwohl Finnland seine Unabhängigkeit bewahren konnte, geriet es politisch und wirtschaftlich unter starken sowjetischen Einfluss und musste innenpolitische Zugeständnisse machen.
Bulgarien schloss nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion und erklärte dem Deutschen Reich den Krieg. Das Land, zuvor mit Deutschland verbündet, wechselte die Seite und unterstützte fortan die Alliierten. Der Waffenstillstand bedeutete das Ende der monarchischen Regierung und leitete die politische Neuordnung unter sowjetischem Einfluss in Bulgarien ein.
Der Friedensvertrag zwischen der Sowjetunion und Finnland beendete formell die Feindseligkeiten zwischen den beiden Ländern, die im Zweiten Weltkrieg gegeneinander gekämpft hatten. Der Vertrag regelte territoriale Fragen und verpflichtete Finnland zu Reparationszahlungen an die Sowjetunion. Finnland musste zudem seine Außenpolitik anpassen, um eine neutrale Haltung gegenüber den sowjetischen Interessen zu gewährleisten. Dieser Vertrag war entscheidend für die Wiederherstellung des Friedens und die Festlegung der Nachkriegsordnung in der Region.
1951 wurde in San Francisco der Friedensvertrag Japans mit allen Kriegsgegnern außer der Sowjetunion unterzeichnet. Dieser Vertrag beendete offiziell den Zweiten Weltkrieg für Japan und legte die Grenzen und Bedingungen fest. Die Sowjetunion weigerte sich jedoch, den Vertrag zu unterzeichnen, was zu anhaltenden Spannungen und einem ungelösten Territorialkonflikt führte.
Der Österreichische Staatsvertrag wird zwischen Österreich und den Alliierten Mächten, einschließlich der Sowjetunion, unterzeichnet. Dieser Vertrag stellte die Unabhängigkeit Österreichs wieder her und führte zum Abzug der sowjetischen Truppen aus dem Land. Österreich verpflichtete sich zur dauerhaften Neutralität, was ein Schlüsselelement für den Abzug der Besatzungsmächte und die Wiederherstellung seiner Souveränität war.
Der ungarische Aufstand gegen die Sowjetunion, der oft als der "Frühling im Oktober" bezeichnet wird, begann am 23. Oktober 1956. An diesem Tag brachen in Ungarn landesweite Proteste aus, die sich schnell zu einem Volksaufstand gegen die kommunistische Regierung und die sowjetische Besatzung entwickelten.
Die erstmalige Belieferung Deutschlands mit Importgas aus der Sowjetunion beginnt, ein Meilenstein in der Energiepolitik und den wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Westen und dem Ostblock. Dieses Ereignis markierte den Start einer langfristigen Energiepartnerschaft, die die Energieversorgung Deutschlands diversifizierte und die Abhängigkeit von Öl reduzierte, besonders relevant während der Ölkrise in den 1970er Jahren.