Münchner Friedhofsportal

geboren 21.06.1864 (Dessau)
gestorben 19.11.1952 (Wackersberg, Oberbayern)
Berufsgruppe Mediziner (Gesundheitswesen)
Beruf Mediziner Orthopäde
Personenverzeichnis Lange Fritz 
Friedhof Waldfriedhof - Alter Teil
Lage 126-W-23
Wikipedia Fritz_Lange_(Mediziner)
Fritz Lange wurde 88 Jahre alt.
Nach Fritz Lange wurde die Straße Fritz-Lange-Straße benannt.

Fritz Lange war Sohn des anhaltischen Regierungsrates Adolf Lange (1827–1882) und seiner Frau Luise geb. Jacoby (1839–1899). Nach dem Abitur studierte er an der Universität Jena, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Leipzig Medizin. In München wurde er 1892 zum Dr. med. promoviert. Nachdem Lange als Assistenzarzt in München, Dessau und Rostock und 1894 bei seinem Lehrer Otto Wilhelm Madelung an der Kaiser-Wilhelms-Universität Straßburg eingesetzt war, erhielt er 1895 in Wien eine Ausbildung in konservativer Orthopädie bei Adolf Lorenz, einem der berühmtesten Orthopäden seiner Zeit, der ein Ambulatorium betrieb.

1896 zog Lange nach München um und eröffnete ein orthopädisches Ambulatorium. Hier habilitierte er sich. 1903 erfolgte seine Bestellung zum Arzt an der Krüppelfürsorge sowie zum a.o. Professor. 1908 lehnte Lange die Nachfolge des verstorbenen Albert Hoffa auf dem Berliner Lehrstuhl ab. In München zum o. Professor ernannt, war er 1909 Vorsitzender der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft. Am 1. Dezember 1913 eröffnete er in München die erste staatliche orthopädische Klinik Deutschlands. Ihr war die Stiftung Kraussianum angeschlossen. Er widmete sich besonders der Hüftluxation bei Hüftdysplasie, dem Schiefhals, der Skoliose und der Wirbelsäulentuberkulose, aber auch dem kindlichen Haltungsfehler sowie den Geburts- und Entbindungslähmungen. Bei Poliomyelitisfolgen empfahl er die Versetzung von körpereigenen und künstlichen Sehnen. „Gerade die negativen Ergebnisse dieser Bemühungen haben die erfolgversprechende Selektion der Methoden bewirkt und die Kritik geschärft.“

Fritz Lange verfasste über 170 Aufsätze, Handbuchartikel und Monografien. Vor allem als Mitherausgeber der Münchener Medizinischen Wochenschrift versuchte er durch allgemeinverständliche Artikel Interesse der praktischen Ärzte für orthopädische Probleme zu wecken. Lange wurde 1934 emeritiert.

Verheiratet war Fritz Lange sei 1897 mit der Würzburgerin Anna Jent (1877–1965), mit der er zwei Töchter hatte. Er war Onkel und Lehrer von Max Lange, der 1954 in München auf den Lehrstuhl für Orthopädie kam.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Fritz_Lange_(Mediziner) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Literatur

Lange Fritz
Fritz Lange
Bildrechte: Unknown, Fritz Lange (Orthopäde), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant