Stadtgeschichte München

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Hans Jürgen Diedrich wurde 1923 in Stralsund geboren und machte nach dem Abitur im Zweiten Weltkrieg Dienst als Leutnant bei den Panzergrenadieren; gegen Kriegsende geriet er in britische Gefangenschaft und kehrte 1946 in die Heimat zurück.  Nach dem Krieg entdeckte er seine Leidenschaft für die Bühne, ließ sich an der Schauspielschule der Städtischen Bühnen Hamburg-Harburg ausbilden und trat 1947 erstmals öffentlich auf. 

Ab Mitte der 1950er Jahre wechselte er zunehmend zum Kabarett – 1956 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der legendären Münchner Lach- und Schießgesellschaft. Mit seinem feinen Sinn für ironische Pointen, seiner markanten Mimik und seiner Fähigkeit, Texte zu schreiben, prägte er die Bühne in der jungen Bundesrepublik entscheidend mit. 

Daneben arbeitete er als Film- und Fernsehschauspieler und wirkte in über hundert Produktionen mit – von Kino über Fernsehserien bis zu Hörspielen und Synchronisation. 

1972 wechselte Diedrich zum Bayerisches Staatsschauspiel in München, wo er bis 1986 aktiv war. Besonders bedeutsam wurde seine Interpretation des „Schusters Voigt“ in der Klassiker-Inszenierung des Der Hauptmann von Köpenick – eine Rolle, die ihn nachhaltig prägte.