Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 3.1.1782 ( Burrweiler (Rheinpfalz)) |
gestorben | 29.12.1849 (München) |
Beruf | Mediziner Professor Augenarzt Chirurg |
Personenverzeichnis | Walther Philipp Franz von |
Friedhof | Alter Südlicher Friedhof |
Straßenbenennung | Waltherstraße *1877 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt - Am alten Südfriedhof |
Künstler | Halbig Johann von |
Lage | N-A-167 |
Philipp Franz von Walther wurde 67 Jahre alt. Nach Philipp Franz von Walther wurde die Straße Waltherstraße benannt. |
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Philipp Franz von Walther (1782–1849) wurde als zweitältestes Kind von Franz Joseph und Margarethe von Walther in der Rheinpfalz geboren. Bereits mit 15 Jahren begann er sein Studium der Philosophie und Medizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Es folgten drei Jahre intensives Studium unter Georg Joseph Beer und Johann Peter Frank in Wien. Seine Promotion erhielt er 1803 in Landshut, wo er daraufhin als Professor für Chirurgie am Allgemeinen Krankenhaus in Bamberg tätig wurde. 1804 wechselte Walther als Professor für Physiologie und Chirurgie an die Universität Landshut und stieg dort 1811 zum Rektor auf. 1814 heiratete er Antoinette von Podewils, mit der er vier Kinder hatte. Von 1818 bis 1830 wirkte er als Professor für Chirurgie und Augenheilkunde an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Neben seiner Lehrtätigkeit engagierte sich Walther intensiv für die Weiterentwicklung der Augenheilkunde als eigenständiges medizinisches Fach. Ab 1820 gab er zusammen mit Karl von Graefe das “Journal für Chirurgie und Augenheilkunde” heraus, das wichtige Beiträge zur Wissenschaft lieferte. 1830 übernahm er die Leitung der Chirurgischen und der Augenklinik im städtischen Krankenhaus München und wurde persönlicher Leibarzt von König Ludwig I. Von 1833 bis 1852 veröffentlichte er ein sechsbändiges Werk zur Chirurgie sowie vier Bände über Augenkrankheiten. Walther war ein Vordenker der deutschen wissenschaftlichen Chirurgie und Augenheilkunde. Seine Erkenntnisse zur Entstehung des Grauen Stars waren bahnbrechend, und er setzte sich leidenschaftlich für eine Trennung der Augenheilkunde von der Chirurgie ein. Zu seinen Schülern zählte unter anderem Cajetan von Textor, ein Verfechter der Entzündungstheorie. Nach seinem Tod im Alter von 67 Jahren wurde er auf dem Alten Südlichen Friedhof in München beigesetzt. Sein Grabdenkmal, eine überlebensgroße Porträt-Statue, wurde 1850 von dem Bildhauer Johann Halbig geschaffen. Seit 1816 war Walther Mitglied der Leopoldina und ab 1839 ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. |