Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 9.2.1895 (Bozen) |
gestorben | 17.5.1930 (Berlin) |
Berufsgruppe | Techniker (Technologie) |
Beruf | Raketenbaupionier |
Personenverzeichnis | Valier Max |
Friedhof | Westfriedhof |
Straßenbenennung | Valierstraße *0 Max-Valier-Straße *1966 12. Schwabing-Freimann - Freimann |
Lage | 107-2-20 |
Wikipedia | Max_Valier |
Max Valier wurde 35 Jahre alt. Nach Max Valier wurde die Straße Max-Valier-Straße benannt. |
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Max Valier war ein österreichischer Astronom und Schriftsteller. Er gilt als bedeutender Wegbereiter der Raketentechnik und gleichzeitig als ihr erstes Todesopfer. Schon während seiner Schulzeit am Franziskanergymnasium Bozen begeisterte sich Max Valier für die Astronomie. 1913 begann er an der Universität Innsbruck das Studium der Astronomie, Meteorologie, Mathematik und Physik. Aufgrund des Ersten Weltkrieges wurde er 1915 zum österreichischen Militär eingezogen. Dort diente er anfangs als Wetterbeobachter, später in der Luftaufklärung mittels Fesselballons und ab 1917 in der Flugzeugerprobung. Nach dem Krieg nahm Valier sein Studium wieder auf und legte seine astronomische Staatsprüfung in Wien ab.[1] Zudem arbeitete er als Wissenschafts- und Science-Fiction-Autor. U. a. veröffentlichte er die Erzählung „Spiridion Illuxt“, in der er die Atombombe vorhersah. 1923 wurde Valier durch Hermann Oberths Buch „Die Rakete zu den Planetenräumen“ inspiriert, eine allgemein verständliche Abhandlung zur Raumfahrt zu schreiben. Mit Oberths Unterstützung entstand „Der Vorstoß in den Weltenraum“ (erschienen 1924), in dem ein Programm zur Entwicklung der Raketentechnik beschrieben war. Dieses Werk wurde ein großer Erfolg, sechs Auflagen erschienen bis 1930. Ab 1916 setzte er sich, wie er in einem Brief an den Erfinder Hermann Ganswindt (1856–1934) schreibt, für die umstrittene Welteislehre des österreichischen Ingenieurs Hanns Hörbiger ein. Diese wurde schon damals weitgehend als wissenschaftlich unhaltbar eingestuft. U.a. aus diesem Grund wurde auch seine an der Universität Wien eingereichte Dissertation über einen Mondkrater abgewiesen. 1927 gründete er zusammen mit Johannes Winkler den Verein für Raumschiffahrt in Breslau.[2] In diesem Verein sammelten sich in der Folgezeit viele Raumfahrtpioniere der Weimarer Republik. Einen Finanzier für die Verwirklichung seiner Raketenpläne zu finden, erwies sich als schwierig. Valier wandte sich an zahlreiche Unternehmen und Verbände, aber erst Ende 1927 konnte er nach vielen Enttäuschungen mit dem Autoindustriellen, Sportsmann und Rennfahrer Fritz von Opel einen finanzkräftigen Förderer gewinnen. Ab 1928 entstand eine Reihe von Versuchsfahrzeugen. Angetrieben wurden diese von Pulverraketen, die Friedrich Wilhelm Sander lieferte, Inhaber einer Fabrik für Signal- und Rettungsraketen aus Wesermünde.[3] Valier sah die aus der Zusammenarbeit mit dem „schnellen Fritz“ entstandenen Raketenautos als eine erste Vorstufe für die Weltraumrakete. Opel witterte darin jedoch nur einen immensen Werbeeffekt für seine Firma. Aufgrund dieser Meinungsverschiedenheit wurde die Zusammenarbeit bald wieder eingestellt. Valier entwickelte nun Raketenschienenwagen, Raketenschlitten und nahm mit der Firma Espenlaub Kontakt auf, um auf dem Düsseldorfer Flughafen ein erstes Raketenflugzeug zu konstruieren, das mit den Ideen Valiers gebaut wurde, ohne ihn jedoch am Flug zu beteiligen. Auf dem zugefrorenen Starnberger See gelang Valier 1929 mit dem Raketenschlitten RAK BOB ein Geschwindigkeitsrekord von über 400 km/h. Im Januar 1930 erhielt er ein Labor in den Berliner Heylandt-Werken, die auf die Produktion von flüssigem Sauerstoff spezialisiert waren. Dort führte er erfolgreiche Versuche mit Flüssigtreibstoffen durch, die – so sein Assistent Walter Riedel – grundlegend für die weitere Raketenentwicklung in Deutschland wurden.[4] Am 17. Mai 1930 starb Max Valier durch eine Explosion während des Probelaufs eines neuartigen Triebwerks, da er sich darauf eingelassen hatte, für die Firma Shell Versuche auch mit Paraffin durchzuführen. Er erlitt eine tödliche Verletzung der Lungenschlagader bei der Explosion einer Brennkammer. Er gilt damit als erstes Todesopfer der Raumfahrt. Dieser Text basiert auf dem Artikel Max_Valier aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |