Münchner Friedhofsportal

geboren 6.5.1823 (Biebrich (Wiesbaden))
gestorben 16.11.1897 (München)
Berufsgruppe Journalist (Medien)
Beruf Journalist Novellist
Suchbegriffe Bayerisches Nationalmuseum 
Personenverzeichnis Riehl Wilhelm Heinrich von 
Friedhof Alter Nördlicher Friedhof
Straßenbenennung Wilhelm-Riehl-Platz *0
 Wilhelm-Riehl-Straße *1925
25. Laim - Friedenheim
Lage 12-1-33
Wikipedia Wilhelm_Heinrich_Riehl
Wilhelm Heinrich von Riehl wurde 74 Jahre alt.
Nach Wilhelm Heinrich von Riehl wurde die Straße Wilhelm-Riehl-Straße benannt.

Wilhelm Heinrich Riehl, ab 1883 von Riehl war ein deutscher Journalist, Novellist und Kulturhistoriker. In seinen Werken betonte er früh soziale Strukturen und gewann so Einfluss auf die Entwicklung der Volkskunde im 19. Jahrhundert, als deren wissenschaftlicher Begründer er gilt.

Wilhelm Heinrich Riehl wurde als Sohn des herzoglich-nassauischen Schlossverwalters Friedrich August Riehl (1789–1839) und seiner Gattin Elisabeth Riehl (1793–1856) in Biebrich geboren. Sein Vater wählte 1839 den Freitod. Zunächst besuchte er die Lateinschule in Wiesbaden, anschließend das Gymnasium in Weilburg, wo er 1841 die Reifeprüfung ablegte.

Von 1841 bis 1843 studierte er Theologie in Marburg, Tübingen und Gießen. Motive zu diesem Studium waren der Suizid seines Vaters und die schlechte Finanzlage. Nach bestandenem Examen wandte er sich der Philosophie, Geschichte und Kunstgeschichte zu, die er u. a. in Bonn studierte. Dort gehörte Ernst Moritz Arndt zu seinen akademischen Lehrern. Unter dem Einfluss Arndts beschloss Riehl, der nach dem Bestehen des theologischen Kandidatenexamens eigentlich Dorfpfarrer werden wollte, sich als freier Schriftsteller mit der Kulturgeschichte und sozialer Politik zu befassen.

Seit 1841 bereits war er schriftstellerisch und journalistisch tätig. Auch Themen wie Volkswirtschaft, Kirchenpolitik und Forst- und Agrarwirtschaft sollten folgen. Riehl schrieb Zeitungsaufsätze in Frankfurt am Main, Karlsruhe und Wiesbaden und gab in den Jahren 1848 bis 1851 die Nassauische Allgemeine Zeitung heraus, während er zugleich mit der musikalischen Leitung des Hoftheaters in Wiesbaden betraut war. Bei der Allgemeinen Zeitung handelte es sich um eine zum 1. April 1848 von der nassauischen Regierung zur Vertretung ihrer Positionen ins Leben gerufene Tageszeitung. Riehl scheint schon Ende April 1850 aus der aktiven Mitarbeit ausgeschieden zu sein. Sein Nachfolger wurde Alois Boczek, der das Blatt auf einen Kurs des politischen Katholizismus brachte. Der daraus folgende Streit mit der nassauischen Regierung führte zum 22. August 1854 zur Einstellung der Nassauischen Allgemeinen Zeitung.

Von 1851 bis 1854 arbeitete Riehl in Augsburg als Redakteur der dort ansässigen Allgemeinen Zeitung. Artikel von ihm erschienen seit dieser Zeit auch regelmäßig in der angesehenen Deutschen Vierteljahrsschrift der Cotta´schen Verlagsbuchhandlung.

1854 holte ihn Maximilian II. an den Münchener Hof, wo er „Oberredakteur für Preßangelegenheiten des kgl. Hauses und des Äußeren“ wurde und eine Honorarprofessur an der staatswirtschaftlichen Fakultät erhielt, die 1859 zu einer ordentlichen Professur für Kulturgeschichte und Statistik umgewandelt wurde. Seine Vorlesungen gehörten zu den bestbesuchten der Universität. 1861 wurde er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

1883 wurde Riehl in den Adelsstand erhoben. 1885 wurde er zum Direktor des Bayerischen Nationalmuseums und zum Generalkonservator der Kunstdenkmäler und Altertümer Bayerns ernannt.

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Wilhelm Heinrich Riehl, ab 1883 von Riehl war ein deutscher Journalist, Novellist und Kulturhistoriker. In seinen Werken betonte er früh soziale Strukturen und gewann so Einfluss auf die Entwicklung der Volkskunde im 19. Jahrhundert, als deren wissenschaftlicher Begründer er gilt.

Riehl Wilhelm Heinrich von
Wilhelm Heinrich von Riehl
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Riehl Wilhelm Heinrich von
Wilhelm Heinrich von Riehl
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