Münchner Friedhofsportal

geboren 23.03.1872 (Blasewitz bei Dresden)
gestorben 28.01.1960 (München)
Berufsgruppe Maler (Kunst und Kultur)
Beruf Maler
Suchbegriffe Impressionismus 
Personenverzeichnis Pietzsch Richard 
Friedhof Nordfriedhof
Lage 92-12-10
Wikipedia Richard_Pietzsch
Richard Pietzsch wurde 88 Jahre alt.
Nach Richard Pietzsch wurde die Straße Richard-Pietzsch-Weg benannt.

Richard Pietzsch war ein Maler des Deutschen Impressionismus.

Richard Pietzsch, geboren am 23. März 1872 in Blasewitz bei Dresden (1921 nach Dresden eingemeindet), stammte aus einer kulturell engagierten Lehrer-Familie. Er studierte von 1891 bis 1894 an der Akademie der Bildenden Künste Dresden und wechselte im Herbst 1894 an die Akademie der Bildenden Künste München, wo er zunächst bei Paul Hoecker und ab Herbst 1895 bei Franz von Stuck studierte. 1897 bezog Pietzsch sein erstes Atelier in München-Schwabing. Im Frühjahr 1899 konnte er dank der Unterstützung durch Fritz von Uhde seine Werke zum ersten Mal auf der Frühjahr-Ausstellung der Münchener Secession zeigen.

Ab 1900 erhielt Pietzsch zunehmende Anerkennung der Kunstöffentlichkeit: regelmäßige Beteiligung an den Ausstellungen der Münchener Secession (deren Mitglied er bald nach 1900 wurde), der Berliner Secession (von Max Liebermann und Walter Leistikow unterstützt) sowie auf deutschlandweiten Ausstellungen, Veröffentlichung seiner Arbeiten u. a. in der Jugend (Zeitschrift) und Museumsankäufe. Seit 1903 lebte er in Grünwald im Isartal. 1905 vergab der Deutsche Künstlerbund an ihn eines der Stipendien des 1. Jahrganges für den Aufenthalt im neu gegründeten Künstlerhaus Villa Romana in Florenz, wo er sich von April 1906 bis Silvester 1906 aufhielt.[2] Im gleichen Jahr hatte er die schwedische Malerin Fanny Westberg geheiratet. Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt auf Korsika kehrte Pietzsch im Frühsommer 1907 nach Deutschland zurück, wo er die Leitung der Landschaftsklasse an der Damen-Akademie des Münchner Künstlerinnenvereins (bis 1909) übernahm.[3] In den folgenden Jahren lebte er in Grünwald, Icking, Wolfratshausen und ab 1913 wieder in München. Vom Herbst 1915 bis Januar 1916 war er als Kriegsmaler im nordfranzösischen Laon und an der Aisne-Front. Es entstanden Gemälde und Zeichnungen, die das zivile und militärische Leben im Alltag des Ersten Weltkriegs festhielten. Von 1916 bis 1930 lebte Richard Pietzsch im oberbayerischen Bad Tölz. 1913 wurde er zum Titularprofessor an der Akademie der Bildenden Künste München ernannt, 1925 folgte die Ehren-Mitgliedschaft. Regelmäßige Mal-Reisen führten ihn durch Oberbayern, nach Norddeutschland und nach Schweden. 1930 kehrte er nach München zurück, als ihm die Stadt München das Asam-Schlössl (ehemaliger Barockwohnsitz der Gebrüder Cosmas Damian Asam und Egid Quirin Asam) in München-Thalkirchen am Isar-Ufer als freie Wohnung und Atelier auf Lebenszeit überließ.[4] Zwischen 1942 und 1944 beteiligte sich Pietzsch aktiv an den von den Nationalsozialisten initiierten Großen Deutschen Kunstausstellungen im Haus der Deutschen Kunst und stellte dort insgesamt 5 Werke aus, von denen er zwei verkaufte.[5] Bei einem Bombenangriff im Herbst 1944 wurde nicht nur das Asamschlössl stark beschädigt, sondern auch Atelier und zahlreiche Gemälde vernichtet. Pietzsch wich in ein Notatelier in der kleinen oberbayerischen Ortschaft Beuerberg aus. Im Januar 1952 kehrte er nach München zurück, wo ihm die Stadt in der Schwabinger Franz-Joseph-Straße erneut Atelier und Wohnung zur Verfügung gestellt hatte. Er beteiligte sich noch an den Kunstausstellungen im „Haus der Kunst“. Im Juni 1953 vergab die Bayerische Akademie der Schönen Künste eine Ehrengabe an den Künstler.[6] Gemalt hat er nach 1945 kaum noch, da ihn eine arthritische Erkrankung der Malerhand behinderte. Er starb am 28. Januar 1960 in München. Seit 1962 ist eine Straße im Münchner Stadtteil Solln nach ihm benannt.

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Adressen in München

Literatur

Prof.

I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant