Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
geboren | 30.10.1849 ( Wörth bei Erding) |
gestorben | 05.10.1916 (München) |
Berufsgruppe | Politiker (Politiker) |
Beruf | Politiker |
Personenverzeichnis | Orterer Georg |
Friedhof | Ostfriedhof |
Lage | 71-6-14/15 |
Wikipedia | Georg_von_Orterer |
Georg von Orterer wurde 67 Jahre alt. Nach Georg von Orterer wurde die Straße Ortererstraße benannt. |
|
Georg Orterer, seit 1901 Ritter von Orterer, war ein bayerischer Gymnasialdirektor und Politiker der Zentrumspartei (MdR und MdL). Er war Präsident der Kammer der Abgeordneten im Bayerischen Landtag. Er war das dritte Kind des Volksschullehrers Philipp Orterer und dessen Ehefrau Therese, geborene Bartel. Nach dem Besuch der Werktagsschule in Wörth (1854–59) und der Elementarschule in Erding (1859/60) setzte er seine schulische Ausbildung auf der Lateinschule in Scheyern (1860–1864) und dem Gymnasium in Freising (1864–1868) fort. Dort legte er 1868 die Absolutorialprüfung mit dem Prädikat „sehr gut“ ab. Ab dem Wintersemester 1868/69 studierte er sechs Semester Altphilologie und Sprachvergleichung an der Universität München, das Sommersemester 1873 an der Universität Leipzig. Noch in München war er 1873 mit einer Arbeit „Über das Verhältnis der Zendsprache zum Sanskrit, besonders zu dem der Veden“ zum Dr. phil. promoviert worden. Ebenfalls 1873 legte er die philologische Hauptprüfung ab. Nach einer wissenschaftlichen Auslandsreise (Italien, Paris, London), die durch ein staatliches Stipendium ermöglicht wurde, unterrichtete er im Schuljahr 1874/75 als Lehramtskandidat am Ludwigsgymnasium in München. 1875 folgte die philologische Spezialprüfung, womit seine Ausbildung zum Lehrer abgeschlossen war. Orterer scheint aber nicht den Schuldienst, sondern eine wissenschaftliche Laufbahn angestrebt zu haben. Doch in der Hochzeit des bayerischen Kulturkampfs kam die Habilitation aufgrund seiner katholischen Konfession nicht zustande. Stattdessen wurde Orterer 1875 als Studienlehrer an das Gymnasium in Schweinfurt versetzt, was er als antikatholische Maßnahme im Kulturkampf empfand. 1876 wurde sein Versetzungsgesuch berücksichtigt und er konnte an das Ludwigsgymnasium in München zurückkehren, wo er bis 1886 unterrichtete. 1886 erfolgte seine Beförderung zum Gymnasialprofessor in Freising, 1892 zum Rektor am Gymnasium in Eichstätt. 1896 wurde er Mitglied des Obersten Schulrats in München, einer Institution, die den Kultusminister in Angelegenheiten des Mittelschulwesens zu beraten hatte. 1902 wurde er zum Rektor des Luitpold-Gymnasiums in München ernannt, 1904 erfolgte die Ernennung zum Königlichen Oberstudienrat. Orterer war von 1876 bis 1913 mit Rosalia Entres, der Tochter des Münchner Künstlers Joseph Otto Entres, verheiratet; aus der Ehe gingen sieben Töchter und ein Sohn hervor. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1915 Hildegard Roth. Orterer wurde nach seinem Tod am 8. Oktober 1916 auf dem Münchner Ostfriedhof beerdigt. Orterer war Präsident der Deutschen Katholikentage in Köln 1894 und 1903. Orterer war im KV Mitglied des Katholischen Studentenvereins Ottonia München und wurde dort 1877 Alter Herr, ferner war er in mehreren Vereinen des KV Ehrenphilister. Weiterhin war er Mitglied der katholischen bayerischen Studentenverbindung K.B.St.V. Rhaetia München und der KDStV Aenania München im CV. Dieser Text basiert auf dem Artikel Georg_von_Orterer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |