Münchner Friedhofsportal

geboren 04.10.1832 (Linz)
gestorben 28.02.1896 (München)
Berufsgruppe Maler (Kunst und Kultur)
Beruf Kunstmaler
Personenverzeichnis Munsch Josef 
Friedhof Alter Südlicher Friedhof
Lage M rechts--166/167
Wikipedia Joseph_Munsch
Josef Munsch wurde 64 Jahre alt.

Joseph Munsch war der Sohn von Kajetan Munsch, der ein Kunst- und Vergolder-Geschäft in der Hafnerstr. 12 in Linz betrieb[1]; bei dem Maler Leopold Munsch handelte es sich vermutlich um seinen Bruder.

1865 heiratete er in München Wilhelmine Anna (geb. Schöllhorn).
Er verstarb an einer plötzlichen Lungenentzündung und wurde auf dem Alten Südfriedhof in München beigesetzt.

Sein Nachlass wurde zugleich mit den Sammlungen des Malers Karl Appold Ende Januar 1897 durch den Münchner Antiquar Georg Mößel versteigert.

Joseph Munsch war anfangs als Vergolder im Geschäft seines Vaters tätig, bevor er zu seinem Onkel Joseph Radspieler nach München ging, um dort weiterhin als Vergolder tätig zu sein.

Er kam dann aber wegen seiner künstlerischen Begabung am 14. November 1851[3] auf die Münchner Kunstakademie und wurde dort durch Philipp Foltz gefördert. Bereits 1856 war er in der Lage, sein Werk Konradin und Friedrich von Baden vernehmen das Todesurtheil nach den Regeln der Schule zu erstellen, sodass es im Münchener Kunstverein ausgestellt wurde. Kurz darauf folgten seine Bilder Rudolf von Habsburg nach der Schlacht auf dem Marchfelde vor der Leiche Ottokars von Böhmen, 1860 Herzog Alba auf dem Rudolstätter Schloss und 1864 die Ermordung des Herzogs von Guise.

In früheren Jahren malte er heitere Tanzkarten zu den Faschingsfesten in München.

Auf Betreiben Adalbert Stifters erhielt er 1857 von der oberösterreichischen Landesregierung ein Reisestipendium nach Italien und ließ sich nachher in München nieder.

Er erhielt unter anderem den Auftrag, drei Fresken für das Bayerische Nationalmuseum zu erstellen und so entstanden Pilgerzug des Grafen Ekkehart von Schyren nach Palästina und Scene aus dem Bauernkrieg sowie Herzog Wilhelm V. als Armenvater. Als viertes Bild vollendete er das von seinem Freund Adam Huber (1825–1863) begonnenes Werk, dessen Honorar er den Hinterbliebenen zukommen ließ.

Er malte später verschiedene Genrebilder, bevor er sich der Kleinmalerei zuwendete. Mitte der 1880er Jahre wurde er auch als deutscher Meissonier bezeichnet.

1885 malte er, gemeinsam mit Robert Beyschlag, eine Serie von Schattenbildern, unter anderem Aus dem Anglerleben und zum Deutschen Fischertag.

Er wurde 1890 in die Jury für die Münchner Jahresausstellung im Glaspalast gewählt.

Er beteiligte sich an der Ausschmückung der Schlösser Ludwigs II. im Schloss Neuschwanstein und malte Fresken, die die Sage der Nibelungen darstellten. Auf Herrenchiemsee schuf er Gemälde nach Originalen aus dem Schloss Versailles im ersten Vorzimmer und Deckengemälde im Spiegelsaal sowie im Kriegs- und Friedenssalon.

Seine Bilder wurden auch in den zeitgenössischen Illustrierten, unter anderem in der Die Gartenlaube, reproduziert.

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Literatur


I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant