Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Name | Max Krämer |
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geboren | 23.8.1864 [München] |
gestorben | 16.8.1938 [München] [Ermordet] |
Religion | Jüdisch |
Opfergruppe | Juden |
Beruf | Bankier |
Straße | Trautenwolfstraße 4 |
Stadtbezirk | 12. Schwabing-Freimann |
Stadtbezirksteil | Schwabing-Ost |
Art | Erinnerungstafel |
Verlegung | 13.06.2023 |
Lat/Lng | 48.157917496309,11.585832769079 |
Inschrift |
Max Krämer, |
Personen | Krämer Max |
Online-Gedenkbuch der Münchner Juden
Biografie Erinnerungszeichen München
Rückkehr der Namen
Max Krämer, geboren am 23.08.1864, stammte aus einer vermögenden Bankiersfamilie und führte sein eigenes Finanzinstitut. Er heiratete 1891 Clementine Cahnmann. 1910 zog das Paar in die Trautenwolfstr. 4. Die Ehe blieb kinderlos. Max Krämers Bank musste nach dem Börsencrash 1929 Konkurs anmelden .Seine Frau nahm nun eine Stelle als Verkäuferin in einem Kaufhaus an. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte das Leben der Krämers grundlegend. 1937 musste das Paar ihre Wohnung auf Veranlassung des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Bayern verlassen, der selbst dort einzog. Max Krämer starb am 16.08.1938 in München. Seine Frau wurde 1942 im Ghetto Theresienstadt ermordet.Quelle: Am 11. April wurde in München das Gedenkprojekt Die Rückkehr der Namen durchgeführt. Veranstaltet vom Bayerischen Rundfunk und unterstützt durch das Kulturreferat der Stadt, erinnerte es an 1.000 Münchnerinnen und Münchner, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden.
Quelle. Rathaus Umschau 107/203 vom 07.06.2023 Clementine Krämer, 1873 als Clementine Cahnmann geboren, war ihrer Zeit in vielem voraus. Als Frauenrechtlerin und Vorstandsmitglied des Jüdischen Frauenbunds um Bertha Pappenheim und Paula Ollendorff kämpfte sie für das Frauenwahlrecht und gegen Diskriminierung. Außerdem engagierte sie sich stark in der jüdischen Sozial- und Bildungsarbeit. 1891 hei- ratete sie den zehn Jahre älteren Max Krämer, der aus einer vermögenden Bankiers-Familie stammte. 1937 musste das Paar seine Wohnung in der Trautenwolfstraße auf Veranlassung des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Bayern verlassen, der dort einzog. Max Krämer starb im August 1939 im Alter von 75 Jahren in München. Clementine unternahm mehrere vergebliche Versuche zu emigrieren. Im Juli 1942 wurde sie von der „Judensiedlung Milbertshofen“ nach Theresienstadt deportiert. Dort starb sie, völlig entkräftet, am 4. November 1942.