Stolpersteine & Erinnerungszeichen in München

Name Clementine Krämer (geb. Cahnmann)
geboren 17.9.1873 [Rheinbischofsheim, Kr. Kehl]
deportiert 1.7.1942
gestorben 4.11.1942 [Theresienstadt] [ermordet]
Religion Jüdisch
Opfergruppe Juden
Beruf Schriftstellerin
Straße Trautenwolfstraße 4
Stadtbezirk 12. Schwabing-Freimann
Stadtbezirksteil Schwabing-Ost
Art Erinnerungstafel
Verlegung 13.06.2023
Lat/Lng 48.157917496309,11.585832769079
Inschrift

Clementine Sophie Krämer,
geb. Cahnmann,
geboren 07.09.1873
in Rheinbischofsheim,
deportiert 01.07.1942
in das Ghetto Theresienstadt,
ermordet 04.11.1942
im Ghetto Theresienstadt

Wikipedia: Clementine_Krämer

Online-Gedenkbuch der Münchner Juden

Biografie Erinnerungszeichen München

Rückkehr der Namen

Clementine Cahnmann, geb. am 07.09.1873 in Rheinbischofsheim. An der Seite von Bertha Pappenheim und Paula Ollendorff kämpfte sie schon Anfang des 20. Jhdt. für das Frauenwahlrecht. 1891 heiratete sie den Bankier Max Krämer. 1910 zog das Paar in die Trautenwolfstr. 4. Mit Beginn der NS-Herrschaft änderte sich das Leben der Krämers grundlegend. 1937 musste das Paar die Wohnung verlassen. Nach dem Tod ihres Mannes Max im August 1939 versuchte sie wiederholt aber erfolglos, Deutschland zu verlassen. Im Juli 1942 wurde sie in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Dort starb Clementine Krämer am 4.11.1942 völlig entkräftet.

Quelle: Am 11. April wurde in München das Gedenkprojekt Die Rückkehr der Namen durchgeführt. Veranstaltet vom Bayerischen Rundfunk und unterstützt durch das Kulturreferat der Stadt, erinnerte es an 1.000 Münchnerinnen und Münchner, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden.

Rückkehr der
wird nicht veröffentlicht

Quelle: Rathaus Umschau 107/2023 vom 07.06.2023 Clementine Krämer, 1873 als Clementine Cahnmann geboren, war ihrer Zeit in vielem voraus. Als Frauenrechtlerin und Vorstandsmitglied des Jüdischen Frauenbunds um Bertha Pappenheim und Paula Ollendorff kämpfte sie für das Frauenwahlrecht und gegen Diskriminierung. Außerdem engagierte sie sich stark in der jüdischen Sozial- und Bildungsarbeit. 1891 hei- ratete sie den zehn Jahre älteren Max Krämer, der aus einer vermögenden Bankiers-Familie stammte. 1937 musste das Paar seine Wohnung in der Trautenwolfstraße auf Veranlassung des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Bayern verlassen, der dort einzog. Max Krämer starb im August 1939 im Alter von 75 Jahren in München. Clementine unternahm mehrere vergebliche Versuche zu emigrieren. Im Juli 1942 wurde sie von der „Judensiedlung Milbertshofen“ nach Theresienstadt deportiert. Dort starb sie, völlig entkräftet, am 4. November 1942



I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant