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Hans Jeremias wurde am 2. Oktober 1902 als Sohn des Kaufmanns Leopold Jeremias und seiner Frau Hedwig, geb. Levinger, in Mainz geboren Er zog am 1. Oktober 1928 nach München und heiratete am 18. Juli 1932 die Nicht-Jüdin Anna Duschl. 1933 wohnte er in der Schellingstraße 9/III und betrieb dort ab August 19385 eine Provisionsvertretung für Toiletteartikel und chemische Präparate Dieses Gewerbe musste er zwangsweise am 31. Dezember 1938 rückwirkend für den 9. November abmelden. Am 26. Januar 1939 meldete er sich ab nach Havanna, blieb aber in Frankreich und lebte versteckt in Montauban, nördlich von Toulouse, wo er als Friseur arbeitete Sein Vater war Leiter des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens in Sulzburg und lebte in Freiburg im Breisgau, als er am 22. Oktober 1940 nach Gurs in Frankreich deportiert wurde. Hans Jeremias versuchte, seinem Vater zur Flucht zu verhelfen und wurde dabei festgenommen. Am 11. August 1942 wurde er aus dem Lager Les Müles in das Durchgangslager Drancy deportiert und sechs Tage später in das Konzentrationslager Auschwitz. In diesem Transport von 997 Personen waren fast die Hälfte Kinder und Jugendliche, von denen nur drei die Shoa überlebten Die Ehe mit Anna wurde am 22. September 1941 geschieden Hans Jeremias wurde am 1. Oktober 1942 in Auschwitz ermordet Seine Schwestern Suse und Lore emigrierten nach St. Louis, Missouri. Sein Vater überlebte die Shoa und wanderte zu seinen Töchtern nach Missouri aus Quelle: Infotafel vor Ost
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