Stolpersteine & Erinnerungszeichen in München

Name Theodora von Mauch (geb. Königshöfer)
geboren 24.10.1880 [Stuttgart]
deportiert 23.7.1942 [aus München nach Theresienstadt]
gestorben 25.4.1943 [Theresienstadt] [ermordet]
Religion Jüdisch
Opfergruppe Juden
Straße Schellingstraße 9
Stadtbezirk 3. Maxvorstadt
Stadtbezirksteil Universität
Art Weiße Koffer
Verlegung 27.11.2016 – 20.11.2016
Lat/Lng 48.149591650224,11.578087907102
Text

Theodora von Mauch

wurde am 24. Oktober 1880 als zweites Kind des Geheimen Hofrats Professor Dr. med. Oscar Königshofer und Betty Königshofer, geb. Bärlein, in Stuttgart geboren. Sie hatte einen Bruder Alfred (geb. 1879) und zwei jüngere Schwestern -Johanna (geb. 1882) und Margarete Auguste Elisabeth (geb. 1887). Ihre Mutter, vorher israelitischen Glaubens, ließ sich und ihre vier Kinder 1891 evangelisch taufen 
Ihr Vater war Hofarzt der württembergischen Königsfamilie und gründete 1878 in Stuttgart eine Augenklinik, seit 1883 „Dr. Königshöfer'sche Vereinsaugenheilanstalt für weniger Bemittelte und Arme", die seit 1892 den Namen „Charlottenheilanstalt für Blinde" (heute: „Charlottenklinik für Augenkranke") trug 
Theodora von Mauch besuchte die Höhere Töchterschule Stuttgart. Sie hielt sich wiederholt im Ausland auf.
Am 7. Februar 1903 heiratete sie in Stuttgart den zwei Jahre älteren Major und kgl. württembergischen Finanzadministrator Hugo von Mauch. Das Paar hatte drei Töchter, Dorothee, geboren 1903 in Stuttgart, Silvia, geboren 1905 in Ulm und Allix, geboren 1907 in Ulm 
Im Oktober 1925 zog sie nach der Scheidung mit ihren Töchtern nach München. Von März 1927 bis April 1931 lebte sie in Dießen am Ammersee, von Juli 1932 bis September 1934 in Murnau. 
Sie befasste sich nach der Scheidung mit Näharbeiten auf einer Nähmaschine, die ihr die Tochter Dorothee zusammen mit einigen Möbeln lieh

Theodora von Mauch ist gezwungen, mehrfach in München in Zimmer zur Untermiete umzuziehen und wohnt von Juli 1938 bis März 1940 in der Schellingstraße 9/1 
1942 wurde sie vom Finanzamt als „vermögenslos" bezeichnet und am 24. Juli1942 mit Transport 11/19 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 25. April 1943 ermordet wurde. 
Ihre Schwester Margarete wurde am 1. Dezember 1941 von Stuttgart nach Riga deportiert und ermordet. Für sie wurde ein Stolperstein verlegt

Quelle: Infotafel vor Ost

Personen Mauch Theodora von  

Online-Gedenkbuch der Münchner Juden


Literatur

  

I.M. Hofsattler und Hofwagenfabrikant