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Harburger Charlotte Charlotte Harburger, geboren am 9. Oktober 1893 in München als Tochter von Betty Harburger und ihrem Mann, dem Rechtsanwalt und Senatspräsidenten Prof. Dr. jur. Heinrich Harburger, der 1916 im Alter von 63 Jahren verstarb. Im gleichen Jahr ist ihr älterer Bruder Carl mit 26 Jahren im Ersten Weltkrieg „gefallen". Charlotte besuchte das Luisengymnasium und wurde später eine anerkannte Violinvirtuosin. Sie wohnte bis 1936 in der elterlichen Wohnung in der Karistraße 21. Im Juli 1936 zog sie mit ihrer inzwischen verwitweten Mutter zunächst in die Franz-Josef-Straße und am 6. Januar 1941 in die Hohenzollernstraße 25. Die Charlotte Harburger war Mitglied des Studenty-Quartetts und ist im 1940 erschienenen „Lexikon der Juden in der Musik" namentlich aufgeführt. Nach der Reichspogromnacht im November 1938 wurde sie aus der Reichskulturkammer ausgeschlossen und am 20. November 1941 mit ihrer Mutter, von der Hohenzollernstraße 25 nach Kaunas deportiert, wo auch sie am 25. November 1941 in einer Massenerschießung durch Hilfstruppen der SS ermordet wurde. Bereits am 18. November 1941 hatten die Nazibehörden das restliche Vermögen von 6.471,70 RM mit einer „Einziehungsverfügung" geraubt. Quelle: Infotafel vor Ort
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