Veranstaltungen - Geschichte - Kunst & Denkmal
Lithographie mit Tondruck, ca. 1830. Aus dem Verlag v. J. E. Förtsch. Der Bockkeller. Das alte Gebäude ist gefüllt mit Zechern aus allen Ständen und in den verschiedensten, durch das Getränk hervorgerufenen Stimmungen und Situationen. Mitte des vorigen Jahrhunders wurde der Bockkeller mit der 4. Nachmittagsstunde des letzten April bei ungeheuerem Zudrang eröffnet und das edle Naß von Bockdichtern besungen und in den Bockzeitungen verherrlicht, gewöhnlich 4 Wochen lang bis zum Fronleichnamstage ausgeschenkt. Es war dann vom frühen Morgen bis abends. 11 Uhr geöffnet. An dieser Stelle sei auf die bekannten Persönlichkeiten der alten Stadt München hingewiesen: Kapellmeister Sulzbeck, Finessensepperl, Liebespostillon, ewiger Hochzeiter mit dem Hochzeitsstrauß auf dem alten Hut, Professor der unentdeckten Wissenschaften, Hofmusikus und Hofnarr Prangerl*), Ramerlmann und zuletzt auch noch einer, der erst vor einigen Jahren das Zeitliche segnete und kurzweg als der Herr Professor, ein Meister im Klavierspiel bekannt war.
Lit. München, dessen öffentl. Leben, F. Schiller 1843.
Lit. "Bayer. Kurier" aus dem Monacensia-Familienschatz. 1873
Lit. Münchener Oktoberfestkalender 1865.
*) Lit. "Anno Dazumal", Altmünchner Zeitung Jahrg. I., Nr. 11. 1904
Titel | Der „Bockkeller“ |
---|---|
Zeit | 1830 |
Ort | München |
---|
Kategorie | Gesellschaft Öffentliches Leben |
---|---|
Suchbegriff | Bockkeller |
Bildart | Lithographie mit Tondruck |
---|---|
Bildgröße | 1726px - 1199px |
Alte Bilder | 2021-11-09 17:14:08 |
Quelle Buch | Zettler - Alt-Münchner Bilderbuch (1918) |
---|
Lithographie mit Tondruck, ca. 1830. Aus dem Verlag v. J. E. Förtsch. Der Bockkeller. Das alte Gebäude ist gefüllt mit Zechern aus allen Ständen und in den verschiedensten, durch das Getränk hervorgerufenen Stimmungen und Situationen. Mitte des vorigen Jahrhunders wurde der Bockkeller mit der 4. Nachmittagsstunde des letzten April bei ungeheuerem Zudrang eröffnet und das edle Naß von Bockdichtern besungen und in den Bockzeitungen verherrlicht, gewöhnlich 4 Wochen lang bis zum Fronleichnamstage ausgeschenkt. Es war dann vom frühen Morgen bis abends. 11 Uhr geöffnet. An dieser Stelle sei auf die bekannten Persönlichkeiten der alten Stadt München hingewiesen: Kapellmeister Sulzbeck, Finessensepperl, Liebespostillon, ewiger Hochzeiter mit dem Hochzeitsstrauß auf dem alten Hut, Professor der unentdeckten Wissenschaften, Hofmusikus und Hofnarr Prangerl*), Ramerlmann und zuletzt auch noch einer, der erst vor einigen Jahren das Zeitliche segnete und kurzweg als der Herr Professor, ein Meister im Klavierspiel bekannt war.
Lit. München, dessen öffentl. Leben, F. Schiller 1843.
Lit. "Bayer. Kurier" aus dem Monacensia-Familienschatz. 1873
Lit. Münchener Oktoberfestkalender 1865.
*) Lit. "Anno Dazumal", Altmünchner Zeitung Jahrg. I., Nr. 11. 1904