Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Titel | Lokomotivenfabrik Maffei in der Hirschau |
---|---|
Zeit | 1905 |
Ort | München |
Kategorie | Gebäude Fabriken |
Suchbegriff | Maffei Fabrik Lokomotiven |
Ansicht der Lokomotiv- und Maschinenfabrik J. A. Maffei in der Hirschau München, um 1905
Feder, Aquarell- und Deckfarben 116 X 245 Lit.: Ücker, 1985, S. 13; vgl. allgemein Kahn, 1891, S. 4-6; Fritz, 1913; Kuhlo, 1926; Krauss-MaffeiAG, 1984 München, Krauss-Maffei AG
Die Gründung der Lokomotiv- und Maschinenfabrik J.A. Maffei fällt mit denAnfängen des Eisenbahnwesens in Bayern zusammen. Im Jahre i837 richtete Joseph Anton Ritter von Maffei in der Hirschau bei Schwabing eine Reparaturwerkstätte für Lokomotiven ein, aus der 1841 die erste selbst gebaute Lokomotive für die Linie München-Augsburg hervorging. Dem raschen Ausbau des europäischen Bahnnetzes entsprechend folgten weitere Aufträge aus dem In- und Ausland. Um seine Lokomotiven von der Hirschau zum Bahnhof nicht mehr mit Pferdegespannen transportieren zu müssen, baute Maffei 1863 eine spezielle Straßenlokomotive; in Regensburg errichtete er eine Filiale für den Schiffs- und Brückenbau. Außerdem erweiterte er seine Produktion auf stationäre Dampfmaschinen für Mühlen und Fabrikanlagen aller Art.
Als Anton von Maffei 1870 starb, über nahm sein Neffe Hugo das Unternehmen, für das nach dem Krieg von 1870/71 ein so rapider Aufschwung erfolgte, daß 1884 die eintausendste Lokomotive abgeliefert werden konnte. Neben den Lokomotiven stellte die Firma Salondampfer, Turbinen und Wasserräder, eiserne Brücken und Dachstühle, Pumpwerke, Straßenwalzen und Dampffeuerspritzen her. Um die Jahrhundertwende baute sie dazu immer mehr die Produktion von Werkzeugmaschinen aus, so daß man bald von einer Münchner Werkzeugmaschinenindustrie sprechen konnte.