Armee-Museum

Zauner - München in Kunst und Geschichte (1914)

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Armee-Museum. Hofgartenstr. 1. Im Stil italienischer Hochrenaissance (in Rücksicht auf den benachbarten Festsaalbau der Residenz gleichen Stils) 1903,05 von L. v. Mellinger als prächtiger Abschluß des Hofgartenterrains (anstelle der alten Hofgartenkaserne) errichtet. Hauptfront 160m lang, geteilt in den überhöhten Mittelbau (mit monumentaler Kuppel, sechssäuliger Vorhalle und Freitreppe), in 2 Zwischenbauten und 2 mit Pfeilerrisaliten ausgestatteten Eckpavillons (südlich K. Kommandantur, nördlich K. Feldzeugmeisterei). Fassadenverkleidung in fränkischem Sandstein.

Ausschmückung: 3 Reliefskulpturen (Stadtwappen und kriegerische Embleme), über der Vorhalle 3 Mosaiken (Bayerns Löwe, Allegorie von Krieg und Frieden), steinerne Trophäen und Allegorien von Kraft und Eintracht auf der Mittelbau-Attika. Vor dem Eingang auf einer Rustikaterrasse das Reiterstandbild des ersten wittelsbachischen Bayernherzogs (Siegers an der Bernerklause) Otto von Wittelsbach (von Ferd. v. Miller). Vielleicht würde sich der Prachtbau noch machtvoller präsentieren, wenn nicht die Kuppel, die vor allem bei hochliegenden Gebäuden wirksam ist, den an und für sich schon tiefgelegenen Bau zu drücken schiene. [„Das Armee-Museum“ von H. Fahrmbacher],

Zauner - München in Kunst und Geschichte (1914)