Münchner Architektur

Antiquarium

Name Antiquarium
Bauherr Albrecht V. Herzog von Bayern
Stadtbezirk 1. Altstadt-Lehel
Stadtbezirksteil Kreuzviertel
Jahr Baubeginn 1568
Jahr Fertigstellung 1571
Kategorie Residenz  
Suchbegriffe Antiquarium 

Plan

Übergeordnetes Objekt
0 - Residenz
title=Antiquarium -  -
Antiquarium
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Antiquarium, CC BY-NC 4.0

Quellen

K. Antiquarium
Nagler - Acht Tage in München (1863)

Das k. Antiquarium befindet sich im älteren Flügel der von Maximilian I. erbauten Residenz, an der Südseite des Brunnenhofes. Der Saal ist 229' lang und 40' ½'' breit. Die allegorischen Bilder am Gewölbe sind 1898—1600 von Peter Candito und seinen Schülern gemalt. Von bayerischem Interesse sind aber namentlich die Abbildungen der Städte über den Fensternischen, sowie jene der Märkte und Schlosser in den Fenstervertiefungen. Ein Theil der alten Kunstwerke stammt aus der Kunstkammer des Herzogs Albert V., welcher von 1366—1379 viele Antiken aus Italien bezog. Sein Sohn Wilhelm V. (1579 bis 1597) vermehrte die Sammlung, und Maximilian I. hatte den Sinn für Kunst ererbt. Die in die Zeit Wilhelms V. fallenden Restaurationen der Werke kommen auf Rechnung der Bildhauer Jordan Prechenfelder und Hieronymus Thomann, auch Damean und Thumbium genannt. Der geschickteste Meister war aber Carlo Pallagi oder Pellagi, von welchem neuere Bildwerke in Marmor herrühren. Er brachte von 1596 an die Herstellung zu Ende. Die Elogien an den marmornen Vasen schnitt der Architekt und Calligraph Andreas Gundelfinger von Nürnberg ein. Die Sammlung zerfällt in ägyptische, griechische und römische, germanische und nordische Antiquitäten. Eine fünfte Abtheilung bilden die Kunstgegenstände aus dem Mittelalter und der neueren Zeit. In letzter Zeit wurden aus dem Antiquarium Werke in anderen Sammlungen aufgestellt. Der Catalog von I. v. Hefner ist vergriffen, und ein neuer nicht vorhanden.

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Wikipedia: Antiquarium_(München)

Das Antiquarium wurde ab 1568 zur Aufnahme der herzoglichen Antikensammlung im Erdgeschoss und Bibliothek im Obergeschoss als Erweiterung der Münchner Residenz errichtet und das Erdgeschoss wenig später zu einem Festsaal umgestaltet. Es stellt einen der bedeutendsten erhaltenen Sammlungsbauten der Renaissance dar.

Der Erdgeschosssaal des Antiquariums gilt mit 69 Metern Länge als der größte Renaissancesaal nördlich der Alpen. Das durchlaufende Tonnengewölbe wird von den Stichkappen der 17 Fensterpaare ausgehöhlt und so transparent. Die reiche Ausmalung durch Künstler wie Hans Donauer den Älteren, Alessandro Scalzi, genannt Padovano, Peter Candid und Antonio Maria Viviani mit 102 Ansichten altbairischer Städte wurde erst um 1600 vollendet.

Die Residenz in der Münchner Innenstadt war als Stadtschloss Sitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige. Herzog Albrecht V. ließ dort zwischen 1568 und 1571 auf der Grundlage von Ideen des aus Mantua stammenden Jacopo Strada einen freistehenden, zweigeschossigen Bau für seine umfangreiche Skulpturensammlung (im Erdgeschoss) und Bibliothek (im Obergeschoss) errichten. 1580 bis 1584 wurde Friedrich Sustris mit der Umgestaltung des Erdgeschosssaals des Antiquariums zu einem Fest- und Bankettsaal beauftragt und die heute noch erhaltene Ausmalung begonnen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gewölbe durch eine Sprengbombe in der Mitte zum Einsturz gebracht. Noch schwerwiegender war die in den Folgejahren eindringende Feuchtigkeit, die die Deckenmalerei stark zerstörte. Nachdem die Gewölbelücke geschlossen und wieder Dächer auf dem Gebäudetrakt errichtet worden waren, wurde das Antiquarium unter Leitung von Otto Meitinger wieder aufgebaut. Der Saal wird wieder für Empfänge der bayerischen Staatsregierung und für Konzerte genutzt. Er ist Teil des Residenzmuseums.

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