Münchner Architektur

Hauptzollamt

Name Hauptzollamt
Architekt Kaiser Hugo  Schacky Eugen Freiherr von  
Stadtbezirk 8. Schwanthalerhöhe
Stadtbezirksteil Schwanthalerhöhe
Straße Landsberger Straße 122
Jahr Baubeginn 1909
Jahr Fertigstellung 1909
Baustil historisierend
Kategorie Keine Kategorie
Baustil Keine Kategorie
historisierend
Suchbegriffe Hauptzollamt 

Plan

title=Hauptzollamt - Landsberger Straße - Kaiser Hugo, Schacky Eugen Freiherr von
Hauptzollamt Landsberger Straße
Bildrechte: © Gerhard Willhalm, Hauptzollamt, CC BY-NC 4.0

Beschreibung

Landsberger Straße 122/124/126/128/130/132; Hauptzollamt, weitläufiger Komplex in historisierenden Formen mit plastischem Dekor, 1909-12 von Hugo Kaiser und Eugen Freiherr von Schacky. Nr. 122: Ostflügel (Zolltechnische Prüfungs- und Lehranstalt), schließt mit Nr. 124 und 126 einen Ehrenhof ein; Nr. 124: eigentliches Hauptzollamt, mit Dachreiter am Giebel, zugehörig die dahinterliegende, mächtige Lagerhalle; Nr. 126, 128, 130 und 132: Dienstwohnhäuser.

Quellen

Hauptzollamt München I
Zauner - München in Kunst und Geschichte (1914)

Hauptzollamt München I. Landsbergerstraße 24. 1909/12 nach dem Entwurf des Oberministerialrates Freiherr v. Schaky auf Schönfeld erbaut. Die Gebäude sind für 2 vollständig getrennte Behörden hergestellt und an die Dienstgebäude der Hauptzollamtsanlage sind Dienst- und Mietwohnungen für über 50 Zollbeamte angegliedert. Die in Eisenbeton hergestellte Zollhalle enthält im Kellergeschoß, den 4 Obergeschossen und 2 Dachgeschossen, die untereinander durch 4 Aufzüge verbunden sind, rund 30000 qm Lagerfläche; das Erdgeschoß dient dem Durchgangsverkehr; die Zollhalle ist mit Enstaubungs-, Heizungs- und Lüftungsanlage, ferner mit Rohrpost und Haustelephon zur Verbindung der Geschäftsabteilungen, elektrischen Uhren und Feueralarmanlage ausgestattet. Die Wohngebäude sind nach den Grundsätzen des bürgerlichen Wohnhauses errichtet. Der technischen Prüfungs- und Lehranstalt obliegt die Vornahme wissenschaftlicher Untersuchungen und die Ausbildung von Zollbeamten. Sämtliche Gebäude sind mit Ziegeln eingedeckt, mit gelbgetöntem Verputz versehen, die Fenster weiß, die Rollläden grün gestrichen. Zu den vornehmem Architekturteilen wurde Muschelkalk verwendet. Plastischer Schmuck von Prof. Albertshofer, Drexler, Henn, Manz, Mühlthaler, Riedisser, und Prof. Seidler. Baukosten 6 Millionen Mark [BAJ 517].

Hauptzollamt
München und seine Bauten (1912)

Die Zollneubauten umfassen das Hauptzollamt München I und die Technische Prüfungs- und Lehranstalt der Verwaltung der Zölle und indirekten Steuern. Die Bauten wurden 1909/1912 nach den Plänen und unter der Oberleitung des Ministerialrates Freiherrn von Schackp auf Schönfeld und unter der Leitung des Regierungs- und Bauassessors Kaiser errichtet. Bei der Projektierung mußte Bedacht genommen werden, dass Gebäude für zwei vollkommen getrennte Behörden herzustellen waren und dass an die Dienstgebäude der Hauptzollamtsanlage Dienst- und Mietwohnungen für über 50 Zollbeamte angegliedert werden sollten, wodurch sich die aus dem Lageplan ersichtliche Anordnung ergab. Die in Eisenbeton hergestellte Zollhalle enthält im Kellergeschoss vier Obergeschosse und zwei Dachgeschosse, welche untereinander durch vier Aufzüge verbunden sind, rund 30.000 qm Lagerfläche. Das Erdgeschoß dient dem Durchgangsverkehr. Die Zollhalle ist mit Entstaubungs-, Heizungs- und Lüftungsanlage, ferner Rohrpost und Haustelefon zur Verbindung der Geschäftsabteilungen, elektrischen Uhren und Feueralarmanlage ausgestattet. Heizdampf und elektrische Energie werden vom Fernheiz- und Elektrizitätswerk des Hauptbahnhofes geliefert. Der Warentransport wird durch zahlreiche Beförderungsvorrichtungen erleichtert. Die Wohngebäude sind nach den Grundsätzen des bürgerlichen Wohnhauses errichtet. Der Technischen Prüfungs- und Lehranstalt obliegt die Vornahme wissenschaftlicher Untersuchungen, die Abgabe von Gutachten für die zollamtliche Behandlung, ferner die Ausbildung von Zollbeamten. Sämtliche Gebäude sind mit Ziegeln eingedeckt, mit gelb abgetöntem Verputz versehen, die Fenster weiß, die Rolläden grün angestrichen. Zu den vornehmeren Architekturteilen wurde Muschelkalk verwendet. DenplastischenSchmuck führten die Bildhauer Professor Albertshofer, Drexler, Henn, Manz, Muhlthaler, Riedisser und Professor Seidler aus. Mitarbeiter des Architekten waren die Regierungsbaumeister Leitolf und Allescher.