Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Name | Alter Nördlicher Friedhof |
Architekt | Zenetti Arnold Döllgast Hans |
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Stadtbezirk | 3. Maxvorstadt |
Stadtbezirksteil | Am alten nördlichen Friedhof |
Straße | Arcisstraße 45 |
Jahr Baubeginn | 1866 |
Jahr Fertigstellung | 1866 |
Kategorie | Friedhof |
Suchbegriffe | Alter Nördlicher Friedhof |
Friedhof, nördlicher, alter; Arcisstraße 45. Von Zenetti 1866—69. Am Hauptportal 2 Statuen (Barmherzigkeit und Gerechtigkeit) von Oehlmann, 2 Engel von Weitze und 2 Relief von Sickinger. Kapelle romanisch; an deren Außenwand 2 Figuren (Glaube und Hoffnung) von Halbig, Relief der Liebe (Pelikan, mit seinem Blut seine Jungen tränkend) und 2 Engel von Hautmann. An den beiden Enden des Säulengangs Fresken von Ludwig Thiersch. In der Mitte Marmorkreuz von Halbig mit Sockelrelief von Oehlmann. Kriegermonument aus Zink für 118 deutsche Soldaten, die 1871 in den Münchner Lazaretten erlagen [Rb und Tw],
Der nördliche Friedhof umfasst einen Flächenraum von 47,000QM. wovon 3068fl M. überbaut sind, hat 7304 Gräber und ein Leichenhaus mit 4 Leichensälen, den dazwischen liegenden 2
Räumlichkeiten fiir die Leichenwärter, 2 Wartzimmer für die Leidtragenden, einon Betsaal zur Aussegnung der Leichen, einen Sectionssaal mit Nebenräumen und die Wohnung des Leichenhausaufsehers.
Die ganze Friedhofanlage wurde nach den Entwürfen des Stadtbaurathes Zenetti zur Ausführung gebracht. Die plastische Ausstattung der Umfassung und besonders des Hauptportals besorgten Oehlmann, Weitze und Siekinger. In der Mitte erhebt sich ein Marmor-Crucifix von Halbig mit Sockelreliefs von Oehlmann. Das bedeutendste Monument des jetzt erst zum geringeren Theile besetzten Friedhofs ist das Zinkguss - Denkmal für die 118 deutschen Krieger, die 1871 in den Münchener Lazarethen erlagen.
Die vorstädtischen Friedhöfe von Au und Haidhausen enthalten keine hervorragenden Denkmäler.
Alter Nördlicher Friedhof. Angelegt 1866-69 von Arnold Zenetti, Rechteck, umschlossen von Rohbacksteinmauern. An der nördlichen Längsmauer innen zwei, an der südlichen nur noch ein Brunnen mit jeweils ein Relief umschließender Ädikula (Sandstein) darüber. Von den Gebäuden nur noch Reste: Südteil der Arkadenhalle an der Westseite und niedriges Haus südlich des Osteingangs (Rohbacksteinbauten). Nach Kriegsschäden ergänzende Instandsetzung der Mauern, Tore und Rest-Arkaden in bewusst schlichter Haltung 1955 durch Hans Döllgast. Zahlreiche künstlerisch und historisch wertvolle Grabsteine; seit 1939 nicht mehr benützt.