Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Name | Postscheckamt |
Architekt | Muffat Karl Bürklein Friedrich Vorhoelzer Robert |
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Stadtbezirk | 2. Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt |
Stadtbezirksteil | Kliniksviertel |
Straße | Sonnenstraße 26 |
Jahr Baubeginn | 1853 |
Jahr Fertigstellung | 1856 |
Baustil | Historismus ()Maximilianstil) |
Suchbegriffe | Postscheckamt Frauenklinik Gebärhaus |
Das Gebärhaus, oder das Gebäude für geburtshilfliche Klinik an der Sonnenstraße Nr. 16, ist als solches ein Prachtbau ohne
seines Gleichen, welcher aber eine andere Bestimmung erwartet, da Zweck und Inhalt gerade keiner solchen Schaustellung bedürfen. Die Pläne fertigten der Stadtbaurath Carl Muffat, und die k. Oberbauräthe Beyschlag und Bürklein, und der städtische Ingenieur A. Zenetti leitete von 1853 — 1886 den 186' langen, 100' breiten und 68' hohen Bau. Letzterer publicirte auch ein eigenes Werk darüber: Das neue Gebärhaus in München. Herausgegeben von Arnold Zenetti mit 8 Tafeln. Berlin 1888, gr. Fol. Eine Beschreibung des Hauses und der Einrichtungen von dem ehemaligen Direktor 0r. Anselm Martin, mit drei Stahlstichen, ist bei Georg Franz in München um 1 fl. 30. kr. zu haben. Die Abbildungen werden auch einzeln abgegeben. Professor Dr. W. Hecker ist jetzt Direktor der Anstalt.
In München bestand schon 1580 eine Gebäranstalt, welche unter dem Churfürsten Maximilian I. an Ausdehnung gewann, da dessen Gemahlin, die Prinzessin Maria Anna von Oesterreich, eine- großartige Schankung macht?. Später erhielt die Anstalt ein im Umfange des hl. Geistspitals gelegenes Haus, in welchem 1782 von dem Medicinalrath Winter eine Schule für Geburtshilfe eingerichtet wurde. Unter König Maximilian I. wurde das Institut nach dem Findelhause an der Findlingsstraße Nr. 3 verlegt. Im Jahre 1832 erhielt es einen selbstständigen Direktor, eine besondere magistratische Verwaltung, und ein Haus an der Stelle des jetzigen Prachtbaues. Die Hebammenschule wurde den 7. Jänner 1816 am Gebärhause errichtet, oder vielmehr neu organiflrt, da sie schon im hl. Geistspitale bestand.
Ehem. Frauenklinik, jetzt Postscheckamt, 1853-56 von Karl Muffat; Fassade von Friedrich Bürklein im Maximilianstil; 1920-22 von Robert Vorhoelzer umgestaltet.
Ehem. Frauenklinik, viergeschossiger monumentaler Walmdachblock im Maximilianstil, nach Entwürfen von Karl Muffat mit Fassade von Friedrich Bürklein, 1853-56, von Robert Vorhoelzer und Franz Holzhammer 1920-22 zum Postscheckamt umgestaltet und entkernt, 1996 Umbau.
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege