Stadtgeschichte München

Beschreibung

Universitäts-Augenklinik, neubarock, 1905–08 von Ludwig von Stempel.

Quellen

Universitäts-Augenklinik

München und seine Bauten (1912)

Die neue Universitäts-Augenklinik an der Mathildenstrasie wurde in den Jahren 1905/08 nach dem Entwürfe und unter der Oberleitung des Oberbaurats Stempel errichtet. Als Bauleiter und Vorstand des Baubureaus war Bauamtmann Maxon aufgestellt. Die unter sich getrennten Abteilungen für Männer, Frauen und Kinder enthalten zusammen 120 Betten. Jede Abteilung hat ein Untersuchungszimmer, einen Operationsraum und einen Tagesraum. LabOratorien, die Räume für Hydrotherapie und die Wirtschaftsräume liegen im Sockelgeschosse. Die Räume für Direktion und Verwaltung, das Ambulatorium mit Räumen für wissenschaftliche Untersuchung und der Hörsaal befinden sich im Erdgeschosse. Das 1. Obergeschoß enthält die Abteilung für Männer, das 2. Obergeschoß die für Frauen und Kinder. Schwestern- und Dienstbotenräume sowie eine Jsolierabteilung für ansteckelide Kranke sind im Dachgeschosse untergebracht. DasimHofgelegeneeinstöckigeNebengebüude enthält die Dampfwäscherei, Isolierrüume und Tierversuchsstülle. Die Gebäude sind als Putzbauten ausgeführt und mit Breitziegeln eingedeckt. Die Zwischendecken sind als Eisenbetondecken konstruiert, die Fußböden in der Hauptsache mit Linoleum belegt. Die Erwärmung erfolgt durch Niederdruckdampfheizung, kombiniert mit Warmwasserheizung, die Beleuchtung durch elektrisches Licht. Die Baukosten betrugen M. 1200000, die Kosten der inneren Einrichtung M. 320000, sonach die Gesamtkosten M. 1520000.

Ehemalige Bewohner