Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Name | Südlicher Friedhof |
Straße | Thalkirchner Straße 17 |
Suchbegriffe | Südlicher Friedhof |
Friedhof, südlicher, Kapuziner-Talkirchnerstraße. Nach Aufhebung der alten Friedhöfe um die Stadtkirchen 1783 anstatt derselben (nach dem Plan Vorherrs) errichtet und damals noch außerhalb der Stadt gelegen; 1830 erstmals erweitert; 1814 durch Anfügung des „neuen“ südlichen Friedhofs nach Gärtners Plänen bedeutend vergrößert. Aeltere Abteilung (Vorherrs) 1819 halbkreisförmig durch Arkaden dorischen Stils abgeschlossen; darinnen in der Höhe als eine Art „Ruhmeshalle“ 74 Nischen zur Aufnahmen von Büsten besonders verdienstvoller Männer. Neue Abteilung 1845 durch schöne Arkaden in den Formen italienischer Renaissance von Gärtner ausgestattet. In der Mitte das Kolossal-Bronzekruzifix Halbigs, von Kaulbach und Heß als „Meisterwerk ersten Ranges“ bewundert [SB 99/40; R 287, Rb, B98]. Vgl. Stephanskirche.
Südlicher Friedhof, bestehend seit dem 16. Jh. Zweiteilige Anlage: 1) Im Norden der langgestreckte Alte Südliche Friedhof, seit 1788 Hauptfriedhof der Stadt, durch Gustav Vorherr um 1820/30 erweitert und im Süden halbkreisförmig abgeschlossen. Die umgebende, niedrige Mauer stark erneuert. Nordportale siehe Stephansplatz 2 (St. Stephan). 2) Im Süden der fast quadratische Neue Südliche Friedhof, 1844-50 von Friedrich von Gärtner, umgeben von hoher Rohbacksteinmauer mit Blendengliederung an der Außenseite; die innen vorgelegten Arkadengänge zerstört. Am Nordende zwischen Altem und Neuem Friedhof gewölbte Pfeilerhalle von Gärtner. Zahlreiche Gräber von Bedeutung, verzeichnet bei Max Josef Hufnagel, Berühmte Tote im Südlichen Friedhof zu München (1969).