Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Name | Hauptpost |
Architekt | Klenze Leo von |
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Stadtbezirk | 1. Altstadt-Lehel |
Stadtbezirksteil | Graggenau |
Straße | Residenzstraße 2 |
Jahr Baubeginn | 1834 |
Jahr Fertigstellung | 1834 |
Baustil | Klassizismus |
Suchbegriffe | Palais Toerring-Jettenbach |
Hauptpostamt, Residenzstraße 2. Ehemaliges Torring-Palais; 1740 von Cuvillies und Gunezrhainer erbaut nach einem Plan, den größtenteils der Eigentümer, der „kaiserliche Feldmarschall „Graf von Törring-Gronsfeld“ entworfen hat; „von Cuvillies sind sicher das reizvolle Treppenhaus und die geschnitzten Türen [A]“.
1836 Umwandlung des. Palastes zum „Hauptpostamt“ durch Kieme, wobei die wundervolle Barockfassade nach der Residenzstraße hin, sowie das Vestibül und das Treppenhaus unverändert blieben. Fassade (an der Residenzstraße) mit 3 Geschossen in einer Breite von 13 Fenster, von denen 3 auf ein in schwacher Rundung vorspringendes Mittelrisalit treffen; letzteres betont durch 4 toskanische Säulen, die das Haupt- und die Seitenportale flankieren und den Balkon mit Triglvphengesims tragen; Fensterumrahmung teils durch Segment- teils Dreieckgiebel; Fassade durch Anwendung von Rustika im Erdgeschoß und im Mittelrisalit wohltuend belebt. Beachtenswert die holzgeschnitzten Portale, die schmiedeeisernen Balkongitter, die Treppen und die 4 überlebensgroßen Figuren von Roman Boos im Vestibül und Treppenhaus. Fassade am Max-Josephsplatz beim Umbau von Klenze durch Einbau einer Halle mit toskanischen Säulen (in Rücksicht auf den gegenüberliegenden Residenzbau) umgewandelt; Wandfresken (antike Rossebändiger, mit bezug auf den jetzigen Zweck des Gebäudes als Postamt) im „pompejanischen Stil“ (der damals modern war, und in dem die Klenze’schen Residenzneubauten sowie die ebenfalls zur Residenz gehörigen Hofgarten-Arkaden ausgemalt wurden), geschaffen von Hiltensberger. [BAJ, Kb, KB].
Diese Behörde befindet sich in einem Gebäudecomplex an der Residenzstrasse und dem Residenzplatz. Ursprünglich war der Bau ein herrschaftliches Wohnhaus der gräflich Törring’schen Familie, erbaut um 1740 (vgl. Baugeschichte S. 54). Die Fassade an der Residenzstrasse, das stattliche Vestibül und die interessante Treppe sind noch ziemlich unverändert. Dagegen wurde die Fronte gegen den Residenzplatz, dem Königsbau gegenüber, durch Klenze einem Umbau unterzogen (1836). Die weite Bogenstellung des Erdgeschosses mit polychromisoh behandeltem Hintergründe gilit dem Residenzplatz auf der Südseite einen dem Charakter der übrigen Hauptgebäude entsprechenden Abschluss, der jedoch weder dem Rococobau des Palais selbst, noch der Benutzung vortheilhaft ist, da er Raumverschwendung mit Beleuchtungsschwierigkeiten verbindet. Die Rossebändiger auf der Rückwand sind von Hiltensperger.
Das k. Postgebäude war ursprünglich Palais des Grafen von Törring-Gutenzell, und wurde 1740 erbaut. Die Fasade an der Residenzstraße Nr. 2 ist noch die ursprüngliche, der Seitenflügel gegen die k. Residenz zu wurde aber von 1833 — 1836 nach L. v. Klenze's Plan erbaut. Die Rossebändiger auf dem rothen Grunde der Hinterwand der Arkaden sind von Professor Hiltensperger gemalt; der malerische Schmuck dieser Halle erinnert uns aus Pompeji. Der hintere Bau, der Münze gegenüber, wurde erst 1860 in der gegenwärtigen Gestalt hergestellt. Links vom Eingänge an der Residenzstraße ist die Briefpost, rechts die Zeitungs-Expedition, und im Hintergebäude die Fahrpost mit dem Passagierzimmer re. Im ersten Stocke befindet sich das Telegraphenbureau, und die Generql-Direktiou der k. bayer. Verkehrsanstalten.
Residenzstraße 2; Hauptpost, 1834-38 von Leo von Klenze als Umbau und Erweiterung des ehem. Toerring-Palais aus dem mittleren 18. Jh.; Nordseite am Max-Joseph-Platz im Stil des florentinischen Quattrocento mit Loggia; die barocke Westfront zerstört und 1953 wiederaufgebaut, mit dem alten Portal in der Vorhalle; vgl. auch Ensemble Maximilianstraße.