Stadtgeschichte München

Quellen

Gebäude des Waldfriedhofes

Erbaut 1905/1907. Architekt Dr.-Jng. b. 6. Hans Grüssel, städtischer Baurat. Gestaltung der Friedhofgebäude in deutsch-heimatlicher Eigenart. Mäßige Höhenentwicklung, ruhige Umrißlinien. Geschwungene Zeltdächer mit hell- . grauen, mit grünen gemischten Neusahrner Dachplatten auf Schalung und Dachpappunterlage. Verputzte Backsteinbauten auf Granitsockel. DieHalle derTrauerversammlungen hat quadratischen Grundriß von 13,2 in Seitenlänge und 12,5 in lichter Höhe und ist von einem Spiegelgewölbe mit anmodellierten farbig gehaltenen Kalkmörtelreliefsüberdeckt. Verdeckte Musik- und Sängerempore über den seitlichen Räumen. Die Leichenhalle dient für gleichzeitige Aufbahrung von 20 Leichen Erwachsener und IO Kinderleichen, ist 4,3 m breit und 7,6 m hoch. Die Trauerversammlungshalle, die Leichenhalle, der Seziersaal und die Amtsräume besitzen Niederdruckdampfheizung und elektrische Beleuchtung, die Leichenhalle elektrische Ventilatoren. Bemerkenswert ist die Fußbodenheizung der Trauerversammlungshalle; in den Wohnungen wurde Ofenheizung eingerichtet. Die Friedhofgebäude kosteten M. 318543, deren Einrichtungen M. 23 566. (Deutsche Bauzeitung, Berlin 1907, Nr. 100, 101 und 102, Neudeutsche Bauzeitung, Leipzig 1909, Nr. 13 und 15.)