Stadtportal zur Münchner Stadtgeschichte
Name | Synagoge |
Straße | Possartstraße 15 |
Jahr Baubeginn | 1970 |
Jahr Fertigstellung | 1970 |
Kategorie | Synagoge |
Die Synagoge in der Possartstraße 15 ist eine der drei Stadtteilsynagogen der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern. Sie entstand in den 1970er Jahren, nachdem in der benachbarten Lauer-Villa bereits kurz nach 1945 ein Betsaal eingerichtet worden war. Mit dem Einbau einer Mikwe im Jahr 1970 erhielt das Gebäude eine zentrale Einrichtung für die rituelle Reinheit und wurde dauerhaft zum religiösen Zentrum der orthodoxen Gemeinde. 1988 wurde die Synagoge unter Rabbiner Israel Diskin als erstes Chabad-Haus Deutschlands offiziell eingeweiht.
Architektur
Das Gebäude ist nach außen hin unscheinbar und fügt sich in die Wohnbebauung der Possartstraße ein. Auf eine repräsentative Sakralarchitektur wurde verzichtet, teils aus Sicherheitsgründen, teils um sich in das Viertel einzupassen.
Im Inneren entspricht der Aufbau den halachischen Vorschriften:
Die Ausstattung ist bewusst schlicht und funktional.
Nutzung und Bedeutung
Die Synagoge dient der orthodoxen Chabad-Lubawitsch-Gemeinde als Ort für tägliche Gebete, Schabbat- und Feiertagsgottesdienste sowie für Tora-Unterricht und Erwachsenenbildung. Sie markiert den Wiederaufbau orthodox-jüdischen Lebens in München nach der Shoah und ergänzt das Spektrum der Münchner Synagogen: Neben der repräsentativen Ohel-Jakob-Synagoge am Jakobsplatz und der traditionsreichen Synagoge in der Reichenbachstraße ist sie das Zentrum des chassidisch-orthodoxen Lebens der Stadt.
Literatur / Quellen