Ausstellungen in München

Die Nonnen vom Max-Joseph-Platz

Bis zur Säkularisation im Jahr 1802 befand sich am Max-Joseph-Platz in München ein weithin berühmter Franziskanerkonvent mit zwei zugehörigen Nonnenklöstern. Bei einer Ausgrabung anlässlich von Erdarbeiten zur Erweiterung der Tiefgarage unter dem Max-Joseph-Platz wurde 1982 die Gruftanlage der Frauenklöster gefunden. Der Franziskanerkonvent mit dazugehörigem Friedhof befand sich an der Stelle des heutigen Nationaltheaters (Bayerische Staatsoper) und reichte bis weit in den Max-Joseph-Platz und die Maximilianstraße hinein. Das Ridler-Nonnenkloster stand an der Stelle des Königsbaus der Residenz, das Püttrich-Nonnenkloster an der nördlichen Ecke der Residenz- und Perusastraße. Die Klöster waren im 13. Jahrhundert gegründet worden und entwickelten sich bald zu einem wissenschaftlichen und politischen Zentrum von europäischem Rang. Der wohl berühmteste Bruder des Münchner Franziskanerklosters war Wilhelm von Ockham (um 1288–1347).

Die Schwestern konnten zwar ein weitgehend eigenständiges Leben führen, waren jedoch den Regeln des Dritten Ordens und der geistlichen Obhut der Franziskaner unterstellt. Sie widmeten sich der Krankenpflege und Sterbebegleitung sowie den Totengebeten und der Herstellung filigraner Handarbeiten. Erst um 1600 mussten die Schwestern das Gelübde der ewigen Klausur ablegen. Von da an durften sie sich nur noch innerhalb ihrer Klostermauern aufhalten und verschwanden gänzlich aus dem Münchner Stadtbild.

In der Ausstellung präsentieren wir Pläne, Zeichnungen, Handarbeiten und Hörstationen und berichten vom Leben und Sterben der Püttrich- und Ridlerschwestern.


Datum 24.10.2020 - 11.04.2021
Veranstalter Archäologische Staatssammlung München
Ort Residenz München
Plz / Stadt 80538 München
Straße Max-Joseph-Platz
Preis Eintrittspreis
Internet Die Nonnen vom Max-Joseph-Platz