Münchner Straßenverzeichnis


Leonrod Leopold von
Leopold von Leonrod
Bildrechte: zeitgenössischer Fotograf, Leopold von Leonrod 1, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons
Nach der alten Adelsfamilie der Leonrod, die eine Reihe von hervorragenden Männern im Zivil- und Militärdienst hervorgebracht.

Quelle: Stadt München

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Straßenname Leonrodstraße
Zusatztafel

General Karl von Leonrod (1814-1905),
Bischof Franz von Leonrod (1827-1905),
Minister Leopold von Leonrod (1829-1905),
und Major Ludwig von Leonrod (1906-1944),
der als Widerstandskämpfer gegen die NS-Diktatur
hingerichtet wurde

Benennung 1.1.1906 Umbenennung
Plz 80634/80636
Stadtbezirk 9. Neuhausen-Nymphenburg | Neuhausen
RubrikPersonen
Kategorie Justizminister  
Lat/Lng 48.1560316 - 11.5409656   
Straßenlänge 0.096 km
Person Leonrod Leopold von
geboren 13.12.1829 [Ansbach]
gestorben 6.10.1905 [München]
Kategorie Justizminister  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 116941979
Leben
Leopold von Leonrod
Nach der alten Adelsfamilie der Leonrod, die eine Reihe von hervorragenden Männern im Zivil- und Militärdienst hervorgebracht.
Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Person Leonrod Franz Freiherr von
geboren 1827
gestorben 1905
Kategorie Bischof  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
Bavarikon
Person Leonrod Karl Freiherr von
geboren 1817
gestorben 1905
Kategorie Generalleutnant  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
Bavarikon
Person Leonrod Ludwig von
geboren 17.9.1906 [München]
gestorben 26.8.1944 [Berlin-Plötzensee]
Kategorie Major  Widerstandskämpfer  
Nation Deutschland
Konfession katholisch
GND 118993917
Leben
anonym, <a rel="nofollow" href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:LFVleonrod.jpg">LFVleonrod</a>, als gemeinfrei gekennzeichnet

Ludwig von Leonrod

Ludwig Freiherr von Leonrod (* 17. September 1906 in München; † 26. August 1944 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Offizier und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944.

Während des Zweiten Weltkriegs erhielt Leonrod, inzwischen Major und Kommandeur einer Aufklärungseinheit, 1941 das Eiserne Kreuz. Nach einer schweren Verwundung durch eine Landmine am Anfang des Jahres 1942 folgte seine Versetzung nach München zum Wehrkreis VII. Im März 1943 heiratete er Monika Freiin von Twickel (1908–1988).

Im Herbst 1943 suchte Stauffenberg Mitverschwörer in den Wehrkreisen. Daher erzählte und begründete er im Dezember Leonrod gegenüber seine Pläne. Dieser wollte seinen Freund unterstützen, war aber aus Gewissensgründen mit dem geplanten Anschlag nicht einverstanden. Der gläubige Katholik fragte deshalb auch am 13. Dezember 1943 in einem Seelsorgegespräch Kaplan Hermann Josef Wehrle, ob das Wissen um die Vorbereitung eines Attentatplanes bereits eine Sünde sei. Wehrle verneinte dies nach Heranziehung des Lexikons für Theologie und Kirche für die Frage des Tyrannenmords.

Über den eigentlichen Ablauf des Umsturzversuches wurde Leonrod nicht eingeweiht. Mitte 1944 wurde er zu einem Lehrgang für Höhere Adjutanten nach Berlin beordert, für den 20. Juli 1944 in die Bendlerstraße befohlen und erlebte dort als Wachposten die Ereignisse des Tages. Am Abend kehrte er zu seinem Lehrgangsquartier zurück, die Verhaftung geschah am folgenden Tag. Am 14. August wurde er durch den am 2. August 1944 gebildeten Ehrenhof aus der Wehrmacht unehrenhaft ausgestoßen, so dass das Reichskriegsgericht für die Aburteilung nicht mehr zuständig war. Am 19. August 1944 begann der Prozess gegen Leonrod vor dem Volksgerichtshof unter dessen Präsidenten Roland Freisler. Leonrod wurde zusammen mit den Mitangeklagten Fritz Thiele, Ulrich Wilhelm Graf Schwerin von Schwanenfeld, Friedrich Gustav Jaeger und Joachim Sadrozinski am 21. August 1944 zum Tod verurteilt. Sein Pflichtverteidiger war Rudolf Mäder. Die Vollstreckung des Urteils folgte am 26. August in Plötzensee durch Hängen. Kaplan Hermann Josef Wehrle wurde am 14. September ebenda erhängt.

Bavarikon Wikipedia Deutsche Biografie Deutsche National Bibliothek
Benennung 1.1.1906 Umbenennung
Offiziell Nach der alten Adelsfamilie der Leonrod, die eine Reihe von hervorragenden Männern im Zivil- und Militärdienst hervorgebracht.
Bemerkung Bisherige Kasernstraße
1965 Baureferat  
Leonrodstraße *1906: - Leonrodplatz.
DatumQuelleA
01.01.1906Verzeichnis der zu benennenden Straßen und Plätze
im Burgfrieden der Kgl. Haupt- und Residenzstadt München
DE-1992-STRA-34 Straßenbenennungen nach der Lage 1900 - 1913

Opfer des Nationalsozialismus

Stolperstein Fleischhacker Oskar Stolperstein Fleischhacker Oskar Stolperstein Fleischhacker Meta Stolperstein Fleischhacker Meta 

Straßenbenennungen

Straße von Grund bis Grund
KasernstraßeErstnennung1.1.1906Umbenennung
Leonrodstraße1.1.1906Umbenennung
StraßeNameArchitektBaustilJahr
Leonrodstraße 7MietshausNeurenaissance1891
Leonrodstraße 34MietshausJugendstil1910
Leonrodstraße 36MietshausCatharinus Ludwig Neo-Louis-XVI-Stil1908
Leonrodstraße 38MietshausJugendstil1906
Leonrodstraße 39MietshausJugendstil1910
Leonrodstraße 40MietshausJugendstil1905
Leonrodstraße 41MietshausJugendstil1910
Leonrodstraße 42MietshausSchrank Josef Jugendstil1905
Leonrodstraße 53MietshausNeurenaissance1890
Leonrodstraße 57Kriegsarchiv1927
Leonrodstraße 75Mietshausneubarock1890
Leonrodstraße 79Hotel Hollandhofneubarock1890
Leonrodstraße 83MietshausNeurenaissance
Leonrodstraße 85MietshausNeurenaissance
Leonrodstraße 87MietshausNeurenaissance
Leonrodstraße 91MietshausBarbist Rosadeutsche Renaissance1908
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Straßen sind das Gedächtnis der Stadt



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