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Wilhelm Hoegner, 1930 Hoegner (2. v. l.) im Juni 1947 auf der Münchener Ministerpräsidentenkonferenz Hoegner und Theodor Blank beim Besuch eines Offizierslehrgangs am 15. Mai 1956 Wilhelm Hoegner (* 23. September 1887 in München; † 5. März 1980 ebenda) war ein deutscher Jurist, Richter, Hochschullehrer und Politiker (SPD). Er war von 1945 bis 1946 und 1954 bis 1957 Bayerischer Ministerpräsident. Damit ist er der einzige Ministerpräsident Bayerns nach dem Zweiten Weltkrieg, der nicht der CSU angehörte. 1946, 1954 und 1958 trat er als Spitzenkandidat seiner Partei zu den bayerischen Landtagswahlen an.[1] Zur Zeit seines Schweizer Exils erarbeitete er einen Verfassungsentwurf, der wesentlich in die heutige Verfassung des Freistaates Bayern eingegangen ist; er gilt darum als „Vater der bayerischen Verfassung“.
Am 28. September 1945 ernannte die amerikanische Besatzungsbehörde Hoegner als Nachfolger Fritz Schäffers zum bayerischen Ministerpräsidenten.[3] Am 18. Oktober übernahm er zusätzlich das Amt des Justizministers und wurde Mitglied im Länderrat des amerikanischen Besatzungsgebietes.
Bei den Landtagswahlen vom 28. November 1954 konnte die SPD leicht zulegen, wurde aber von der CSU überholt, die sich um 10,6 Prozentpunkte auf 38,0 Prozent steigern konnte. Da eine Fortsetzung der bisherigen großen Koalition an der Haltung der CSU scheiterte, bildete die SPD zusammen mit der Bayernpartei, dem BHE und der FDP eine Viererkoalition mit Hoegner als Ministerpräsidenten. Die CSU stellte die einzige Oppositionspartei dar.
Hoegners Regierung versuchte unter anderem die Volksschullehrerausbildung zu reformieren. Am 31. Januar 1956 stellte er vor dem Bayerischen Landtag sein „Pfalz-Manifest“ vor, das der Pfalz (Region) im Falle der Rückkehr zu Bayern weitgehende Zusagen machte, doch das entsprechende Volksbegehren vom April 1956 erreichte nicht das notwendige Quorum. In seine Amtszeit fiel jedoch 1956 die Eingliederung des bis dahin selbständigen Landkreises Lindau in den Freistaat Bayern.
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Straßenname | Wilhelm-Hoegner-Straße |
---|---|
Benennung | 1981 Erstnennung |
Plz | 81737 |
Stadtbezirk | 16. Ramersdorf-Perlach | Neuperlach |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Politiker Ministerpräsident SPD |
Gruppe | Ehrenbürger von München |
Lat/Lng | 48.0971609 - 11.6364236 |
Straßenlänge | 0.272 km |
Person | Hoegner Wilhelm |
---|---|
geboren | 23.9.1887 [München] |
gestorben | 5.3.1980 [München] |
Kategorie | Politiker Ministerpräsident SPD |
Gruppe | Ehrenbürger von München |
Nation | Deutschland |
GND | 118551922 |
Leben |
Wilhelm Hoegner, 1930 Hoegner (2. v. l.) im Juni 1947 auf der Münchener Ministerpräsidentenkonferenz Hoegner und Theodor Blank beim Besuch eines Offizierslehrgangs am 15. Mai 1956 Wilhelm Hoegner (* 23. September 1887 in München; † 5. März 1980 ebenda) war ein deutscher Jurist, Richter, Hochschullehrer und Politiker (SPD). Er war von 1945 bis 1946 und 1954 bis 1957 Bayerischer Ministerpräsident. Damit ist er der einzige Ministerpräsident Bayerns nach dem Zweiten Weltkrieg, der nicht der CSU angehörte. 1946, 1954 und 1958 trat er als Spitzenkandidat seiner Partei zu den bayerischen Landtagswahlen an.[1] Zur Zeit seines Schweizer Exils erarbeitete er einen Verfassungsentwurf, der wesentlich in die heutige Verfassung des Freistaates Bayern eingegangen ist; er gilt darum als „Vater der bayerischen Verfassung“. Am 28. September 1945 ernannte die amerikanische Besatzungsbehörde Hoegner als Nachfolger Fritz Schäffers zum bayerischen Ministerpräsidenten.[3] Am 18. Oktober übernahm er zusätzlich das Amt des Justizministers und wurde Mitglied im Länderrat des amerikanischen Besatzungsgebietes. Bei den Landtagswahlen vom 28. November 1954 konnte die SPD leicht zulegen, wurde aber von der CSU überholt, die sich um 10,6 Prozentpunkte auf 38,0 Prozent steigern konnte. Da eine Fortsetzung der bisherigen großen Koalition an der Haltung der CSU scheiterte, bildete die SPD zusammen mit der Bayernpartei, dem BHE und der FDP eine Viererkoalition mit Hoegner als Ministerpräsidenten. Die CSU stellte die einzige Oppositionspartei dar. Hoegners Regierung versuchte unter anderem die Volksschullehrerausbildung zu reformieren. Am 31. Januar 1956 stellte er vor dem Bayerischen Landtag sein „Pfalz-Manifest“ vor, das der Pfalz (Region) im Falle der Rückkehr zu Bayern weitgehende Zusagen machte, doch das entsprechende Volksbegehren vom April 1956 erreichte nicht das notwendige Quorum. In seine Amtszeit fiel jedoch 1956 die Eingliederung des bis dahin selbständigen Landkreises Lindau in den Freistaat Bayern. |
Grabstätte |
Friedhof am Perlacher Forst Sektion: 007 - Reihe: A - Nummer: 56 |
Straße | von | Grund | bis | Grund |
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Wilhelm-Hoegner-Straße | 1981 | Erstnennung |
Straßen sind das Gedächtnis der Stadt