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Ernst Pöhner (* 11. Januar 1870 in Hof an der Saale; † 11. April 1925 bei Feldkirchen) war ein deutscher Jurist, Polizeipräsident in München, Politiker und einer der Beteiligten am Hitler-Ludendorff-Putsch im Jahr 1923.
Während des Kapp-Putsches im März 1920 erzwang Pöhner zusammen mit dem Leiter der rechtsradikalen Einwohnerwehren Georg Escherich und dem General Arnold von Möhl in einer staatsstreichähnlichen Aktion den Rücktritt der sozialdemokratischen Landesregierung Hoffmann und sorgte für die Einsetzung der rechten bürgerlichen Regierung unter Gustav von Kahr. Pöhner opponierte offen gegen die Aufhebung des Ausnahmezustands in Bayern, was seine Beurlaubung nach sich zog. Am 28. September 1921 trat er als Polizeipräsident zurück und wurde im Oktober Rat am Obersten Landesgericht in München.
Pöhner kannte Adolf Hitler seit 1920. Im November des Jahres 1923 war er führend am Hitler-Ludendorff-Putsch beteiligt. Er sollte neuer bayerischer Ministerpräsident werden. Wahrscheinlich hatte er auch an dem Verfassungsentwurf mitgewirkt, den die Putschisten in Kraft setzen wollten. Als Angeklagter im Hitler-Prozess 1924 erklärte er, was ihm als Hochverrat vorgeworfen werde, bereits seit fünf Jahren betrieben zu haben. Wegen Hochverrats wurde er vom Münchner Volksgericht am 1. April 1924 zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt, von denen er aber lediglich drei Monate verbüßte. Pöhner ab Januar 1925 in Landsberg in Festungshaft, aus der er am 31. März unter Bewährungsauflagen vorzeitig entlassen wurde.
Noch während seiner Haftzeit wurde Pöhner bei der Landtagswahl am 6. April 1924 für den Völkischen Block in Bayern, eine Mitgliedsorganisation der Nationalsozialistischen Freiheitspartei, in den bayerischen Landtag gewählt. Im Dezember des Jahres trat er zur DNVP über.
Am 11. April 1925, drei Monate nach seiner Haftentlassung, verunglückte er bei einem mysteriösen Autounfall in der Nähe von Feldkirchen tödlich. Bei seiner Beerdigung am 16. April trat erstmals die SS öffentlich auf. Am 18. November 1927 wurde Pöhner umgebettet und im „Heldenhain“ von Burg Hoheneck (Ipsheim) beigesetzt. An der Trauerfeier dort mit 750 Teilnehmern nahmen neben dem Burgherren der Münchner Verlagsbuchhändler Julius Friedrich Lehmann, Julius Streicher, Adolf Hitler, Rudolf Heß und Joseph Goebbels teil.
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Straßenname | Ernst-Pöhner-Straße |
---|---|
Benennung | Erstnennung |
Rubrik | Personen |
Kategorie | Jurist Polizeipräsident Politiker |
Gruppe | Hitler-Ludendorff-Putsch Thule-Gesellschaft |
Person | Pöhner Ernst |
---|---|
geboren | 11.1.1870 [Hof an der Saale;] |
gestorben | 11.4.1925 [bei Feldkirchen] |
Kategorie | Jurist Polizeipräsident Politiker |
Gruppe | Hitler-Ludendorff-Putsch Thule-Gesellschaft |
Nation | Deutschland |
Leben |
Ernst Pöhner (* 11. Januar 1870 in Hof an der Saale; † 11. April 1925 bei Feldkirchen) war ein deutscher Jurist, Polizeipräsident in München, Politiker und einer der Beteiligten am Hitler-Ludendorff-Putsch im Jahr 1923. Während des Kapp-Putsches im März 1920 erzwang Pöhner zusammen mit dem Leiter der rechtsradikalen Einwohnerwehren Georg Escherich und dem General Arnold von Möhl in einer staatsstreichähnlichen Aktion den Rücktritt der sozialdemokratischen Landesregierung Hoffmann und sorgte für die Einsetzung der rechten bürgerlichen Regierung unter Gustav von Kahr. Pöhner opponierte offen gegen die Aufhebung des Ausnahmezustands in Bayern, was seine Beurlaubung nach sich zog. Am 28. September 1921 trat er als Polizeipräsident zurück und wurde im Oktober Rat am Obersten Landesgericht in München. Pöhner kannte Adolf Hitler seit 1920. Im November des Jahres 1923 war er führend am Hitler-Ludendorff-Putsch beteiligt. Er sollte neuer bayerischer Ministerpräsident werden. Wahrscheinlich hatte er auch an dem Verfassungsentwurf mitgewirkt, den die Putschisten in Kraft setzen wollten. Als Angeklagter im Hitler-Prozess 1924 erklärte er, was ihm als Hochverrat vorgeworfen werde, bereits seit fünf Jahren betrieben zu haben. Wegen Hochverrats wurde er vom Münchner Volksgericht am 1. April 1924 zu fünf Jahren Festungshaft verurteilt, von denen er aber lediglich drei Monate verbüßte. Pöhner ab Januar 1925 in Landsberg in Festungshaft, aus der er am 31. März unter Bewährungsauflagen vorzeitig entlassen wurde. Noch während seiner Haftzeit wurde Pöhner bei der Landtagswahl am 6. April 1924 für den Völkischen Block in Bayern, eine Mitgliedsorganisation der Nationalsozialistischen Freiheitspartei, in den bayerischen Landtag gewählt. Im Dezember des Jahres trat er zur DNVP über. Am 11. April 1925, drei Monate nach seiner Haftentlassung, verunglückte er bei einem mysteriösen Autounfall in der Nähe von Feldkirchen tödlich. Bei seiner Beerdigung am 16. April trat erstmals die SS öffentlich auf. Am 18. November 1927 wurde Pöhner umgebettet und im „Heldenhain“ von Burg Hoheneck (Ipsheim) beigesetzt. An der Trauerfeier dort mit 750 Teilnehmern nahmen neben dem Burgherren der Münchner Verlagsbuchhändler Julius Friedrich Lehmann, Julius Streicher, Adolf Hitler, Rudolf Heß und Joseph Goebbels teil. |
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