Mahnmal für die Opfer der Progromnacht vom 9. auf den 10. November 1938

Name Mahnmal für die Opfer der Progromnacht vom 9. auf den 10. November 1938
Stadtbezirk 18. Untergiesing - Harlaching
Stadtbezirksteil Harlaching
Straße Hochleite
Objekt 0 | Höhe Isenschmidstraße
Jahr 2018
Suchen Nationalsozialismus, Progromnacht
Künstler Kieser Hans Martin
Kategorie Mahnmal

Mahnmal zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht.

In der Nacht vom 9. auf 10. November 1938, an vielen Orten auch noch danach, fanden im ganzen Deutschen Reich Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung statt: gegen die Menschen, gegen ihre religiösen Einrichtungen, ihre Wohnungen, ihre Geschäfte, ihre Lebensgrundlagen. Zehntausende wurden in Konzentrationslager verschleppt, nicht alle wieder freigelassen. Andere ermordet - in dieser Nacht und auch danach. Mit dem Novemberpogrom erweiterte der Nationalsozialismus die bisherige gesellschaftliche und rechtliche Ausgrenzung zur wirtschaftlichen Zerstörung der jüdischen Betriebe. Enteignung, Vertreibung und schließlich Ermordung in systematisierter Vorgehensweise waren die Fortsetzung.

Dieses Mahnmal, diese Installation zeigt in den Schichtungen des Sockels die lange Geschichte der Menschheit, die Entwicklung der Kulturen, der Religionen, sie symbolisieren ihre gemeinsame Entwicklung. Komprimiert aufgeschichtet. Exemplarisch dargestellt in bildhaften Symbolen, benennt geschichtlich relevante Ereignisse.

Die Mitte der Stele: die Vernichtung, die Unterdrückung, die Zerstörung.

Oben: das Verwahrlosen, das Zerstörerische

Die Spitze: geschwächt, hinfällig, dem Tod geweiht, sich selber vernichtend.

So einige Gedanken des Künstlers HM Kieser

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Inschrift

MAHNMAL FÜR DIE OPFER DER PROGROMNACHT VOM 9. AUF DEN 10. NOVEMBER 1938

DIE LANGE GESCHICHTE DER MENSCHHEIT BLEIBT EIN VERSUCH,
FRIEDLICHES LEBEN, AUFKLÄRUNG, VERNUNFT ZU ERREICHEN. NOCH
IST DER VERSUCH NICHT ENTSCHIEDEN. GEGENMÄCHTE TAUCHEN
[IMMER WIEDER, STETS] AN VIELEN ORTEN AUF. (U. FRITSCH)

Zum Gedenken an die Pogromnacht 1938

Komprimierte Schichtungen im Sockel zeigen die Geschichte der Menschheit, ihrer Kulturen, ihrer Religionen. Bildhafte Symbole stehen für ihre gemeinsame Entwicklung. Die Mitte der Stele benennt Gegenkräfte: Unterdrückung, Zerstörung, Vernichtung. Oben dann symbolisiert im Verwahrlosen, dem Zerstörerischen der Spitze hinfällig, dem Tod geweiht, sich selber vernichtend.

Errichtet aus Mitteln des Bezirksausschusses 18.Untergiesing/Harlaching